Der 14. Urban Libertines Salon, Yoga for Peace by The Lovers zur Frühlingswende ist ein ganzheitlicher Yoga- und Meditations-Workshop für Frauen und Männer. Diesmal mit 75 Yogis und den Lehrern Irina und Valentin Alex, Tina Lobe und Annette Söhnlein sowie einem DJ-Set von Bonnie. Das Radialsystem V hat uns abermals die privaten Proberäume von Sasha Waltz und ihrer Tanz Compagnie für unseren Yoga Salon zur Verfügung gestellt.
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Text von Marén Balkow, Fotos von Darshana Borges, Katharina Krug
Der Urban Libertines Salon zum Frühlingsanfang muss nicht unbedingt auf einen besonders schönen Tag fallen. Mit der Fokussierung und Kraft von 75 Yogis wäre es unter Anleitung dieser besonderen Lehrer sicher auch ohne Schönwetter gelungen, neue Energie, Licht und Wärme in uns zu finden und zu verankern. Aber dieser Samstag hält so viel Sonne für Berlin bereit, als wolle er uns beipflichten, dass es spätestens jetzt an der Zeit sei, den trüben, grauen Winter aus Geist und Gliedern zu schütteln, um Platz zu machen für Frische und Tatendrang.
Zum 14. Mal haben Yasmine Orth, Initiatorin und Annette Söhnlein, Co-Kuratorin zu ihrem Yogasalon eingeladen, und zum zweiten Mal steht dieses Zusammenkommen in Zeiten der aktuell angespannten politischen Situation im Zeichen des Friedens, für mehr Miteinander. Gerade der Yoga sei ihr großer Lehrer, sagt Yasmine, der ihr aufgebe mehr Liebe, mehr Gemeinschaft, mehr Verbindung in die Welt zu tragen. Der sie lehrt, dranzubleiben an ihren Themen, immer wieder nachzuspüren und nicht aufzugeben, auch wenn es manchmal unbequem, gar schmerzhaft sei. Und so kreieren The Lovers diesen Raum jeweils zu den Jahreszeitenwenden als festes Ritual in einem geschützten Kreis mit vielen Gleichgesinnten, wo Verbindung, Transformation und Heilung stattfinden können.
Der große Probensaal mit seinen hohen Fenstern und dunklem Gummiboden wird von der Sonne und ihrer Wärme geflutet, die Lichtreflexionen draußen auf dem Wasser der vorbeifließenden Spree flirren in den Raum und energetisieren ihn zusätzlich. Frühjahrsbeginn. Die Frühjahrssonnenwende steht wie die Herbstsonnenwende für absolute Gleichheit. Zwölf Stunden Licht, zwölf Stunden Dunkelheit. Annette Söhnlein sieht in dem astronomischen Phänomen der Tagundnachtgleiche auch eine metaphorische Übersetzung für die Gleichheit des Weiblichen und des Männlichen.
Assistenz Sophie Lechtenbrink
Auf ungefähr jeder zehnten Matte sitzt heute ein Mann und lässt sich ein auf die gemeinsame Reise, von der sich Annette wünscht, dass sie uns in Harmonie mit uns selbst und miteinander kommen lässt, denn wir seien alle von einander abhängig.
„In der alten Tradition des Yoga, stehe das absolut Gleiche dafür, sich nach innen zu lehnen, nachzuspüren, warum bin ich eigentlich da,…“
…was ist mein Dharma, mein Sinn, was kann ich in die Gemeinschaft hinein geben. Auch für die Suche nach der Antwort auf diese Fragen, solle der Salon stehen.
Zum Ritual gehört, zu Beginn auch die Geschmacksnerven zu kitzeln und den Stoffwechsel anzuregen. Kleine Fläschchen mit narzissengelbem Inhalt machen die Runde. Ingwer, Kurkuma, Kardamom, Zitrus und schwarzer Pfeffer — der Mix der kleinen Shots sorgt für Wachheit wie auf Knopfdruck.
Immunity Shots von Los Angeles Cold Press
Wasser & Feuer. Irina und Valentin Alex führen als Lehrerpaar durch eine kraftvolle Yogasequenz aus Varianten der Sonnengruß Asanas. Fließende, harmonische Bewegungen. Dann werden die Positionen herausfordernder, die Muskeln beginnen zu brennen, aber Valentin entlässt uns noch nicht.
“Wie gehen wir mit uns selbst um? Sind wir liebevoll mit uns selbst? Erkennen wir unsere Grenzen an? Oder züchtigen und geißeln wir uns?”
Dann setzen Beats ein. “Oh it’s so good, it’s so good… Oh I’m in love… I feel love…”. Das Falsett von Jimmy Sommerville. Bronski Beat. Valentin fordert uns auf, nun die Kontrolle abzugeben, loszutanzen, die Arme aber dabei nicht hängen zu lassen: “90 degrees and up! Das ist Tanzen! Tanzt!” Und alles tanzt. Tanzt. Tanzt. Ausgelassen, schaut ja keiner zu. Alles raus. Die Beats verklingen. Hände aufs Herz, das schlägt wie verrückt und dazu prickelt das Blut in den Adern. Ja genau, wie Champagner.
Champagner in den Adern, yeah!
Das Herz beruhigt sich, schlägt wieder langsamer. “Spürt den warmen Boden unter euren Füßen. Findet einen festen Stand.” Irinas Stimme fließt hinein in die Stimme von Valentin. Männliche und weibliche Stimme wechseln sich ab, überlagern sich, gehen in Widerhall, stehen dann einzeln, um gleich wieder zu verschmelzen.
„Die angeleitete Meditation gerät zu einem intensiven Erlebnis, welches uns zu unserem inneren Raum führt.“
Wir werden eingeladen, ihn zu betreten, ihn wieder zu entdecken als unseren Kraftort, in dem wir, egal wo wir uns befinden, egal in welcher Situation wir stecken, Heimat finden können. Wo wir uns selbst begegnen können. Spüren können, was da ist, was entfaltet ist. Um dann auch die Knospen zu beachten, die zyklisch wiederkehren, die vielleicht noch geschlossen sind, unsere Potentiale, die noch zur Blüte und in die Welt gebracht werden wollen. Hier, in unserem inneren Raum, begrüßen wir uns selbst liebevoll, hier tanken wir auf, von hier aus öffnen wir unser Herz. Um dann von hier aus wieder losgehen zu können in die verrückte Welt, ins Außen.
Aber noch bleiben wir und bewegen uns langsam durch den Raum, suchen ein anderes Augenpaar, begegnen einem Gegenüber, jemanden, den wir noch nicht kennen. Begrüßen die andere Seele. Wertschätzen den Anderen. Wertschätzen uns selbst, erkennen uns selbst in dem Anderen. Laden ihn ein auf unsere Yogamatte. Umgreifen die Oberarme des Anderen, gehen in den Stuhl, geben unser Gewicht ab. Vertrauen, lassen los. Spüren die Wohltat. Finden uns Rücken an Rücken im Sitz auf der Matte wieder, lassen uns sinken. Helfen uns gegenseitig, erleben Verbindung, sind dankbar.
Und dann tanzen wir wieder. Und zwar richtig lange. Dreizig Minuten zum Set von Bonnie, dem prominenten Berliner DJ-Gast, die mit John Hopkins loslegt und später bei Mias “Tanz der Molekühle” landet. Wir hotten richtig ab, so mitten am Nachmittag. Es wird wild mit den Armen gefuchtelt, gehüpft, doll geschwitzt und sehr gelacht. Ja, wir sollten alle öfter tanzen und feiern gehen! Raus aus dem Kopf und rein in den Körper. Balance finden.
Irgendwann fadet der Sound aus und Tina Lobe holt uns ab, schickt uns auf unsere Yogamatten. Tina leitet uns zurück in die Ruhe, in eine stille Meditation im Sitz oder Shavasana. Mir wird klar, wie ideal uns die körperliche Verausgabung auf die Meditation vorbereitet hat. Mein Körper fühlt sich schwer, warm und wohlig an, erdet sich wie von selbst, jedes Bemühen, Anspannung loszulassen, wird unnötig. Ich befinde mich in einem großartigen Zustand. Dem der Geist leicht folgen kann. Ruhe und Nichts. Erde und Äther.
Annette beschließt unseren Kreis, unser Yogaexperiment zum Frühlingsanfang. Mit einem “Om shanti, shanti, shanti” verbindet sie uns wieder mit der anfänglichen Intention, dem Yoga for Peace. Die Runde löst sich auf, unsere Kinder kommen herein und nehmen den Raum in Beschlag, tanzen Ballett oder bewegen sich auf allen Vieren durch den Saal, denn eigentlich sind sie ja Einhörner, Katzen, Bären und Pferde. Für die Erwachsenen gibt es köstliche Suppe, garniert mit einem unschlagbaren Ausblick aufs Berlinpanorama und einem Abendhimmel in feurigem Orange-Rot.
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Eine Übersicht über alle Urban Libertines Salons & Retreats findest Du hier
Text: Marén Balkow*, Foto: Darshana Borges, Katharina Krug
*Marén Balkow ist ausgebildete Radiojournalistin, hat viele Jahre für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gearbeitet, ist Mutter geworden, bestimmt auch dadurch Yogini, und fahndet jetzt nach ihrem neuen Dharma.
Fotogalerie:
Unsere yogischen Begleiter dieses Mal waren:
Irina Alex / Vinyasa Flow
Valentin Alex / Vinyasa Flow
Christina Lobe / Anusara Yoga
Annette Söhnlein /
Co-Kuratorin, Anusara Yoga
Bonnie – Musique Couture /
In Love with
Yasmine Orth / Initiatorin
Unsere Partner
Während unserer Salons steht für alle Teilnehmer gefiltertes und energetisiertes Wasser frei zur Verfügung. BPA-freie Flaschen sind vor Ort käuflich zu erwerben — LEOGANT aus Berlin steht für die weltweit besten Filter- und Vitalisierungssysteme zur Wasseraufbereitung. LEOGANT aufbereitetes Leitungswasser ist die gesündere und ökologischere Alternative zu teurem Flaschenwasser. Es ist nicht nur hochwertig gefiltert und bakteriensicher, sondern durch den Einsatz spezieller Vitalisierungs- und Verwirbelungstechniken mit originärem Quellwasser vergleichbar.
Wie immer stoßen wir auf die neue Jahreszeit an. Der Immunity Shot von Los Angeles Cold Press ist der perfekte Start in den Tag. Kurkuma, Ingwer, Citrus, Kardamom & Schwarzer Pfeffer helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln und sind ein wunderbarer Energy Booster — Neben Shots und einzelnen Säften bietet Los Angeles Cold Press auch Saftkuren an. Das Saftkur-Paket enthält 6 köstliche, kaltgepresste Säften pro Tag, in Bio-Qualität und voll mit Vitaminen, Enzymen und Spurenelementen. Sie enthalten bewusst aufeinander abgestimmte Rezepturen aus Obst, Gemüse und Kräutern reinigen den Körper, heben die Stimmung und bringen die Haut zum strahlen.
5. Etage, Proberäume von Sasha Waltz, Holzmarktstrasse 33, 10243 Berlin
4 Unsere Sharety Projekte
FÖRDERINITIATIVE THE LOVERS E.V.
Netzwerk für die ganzheitliche Förderung & Integration von Frauen, Familien und Aktivismus in der Gesellschaft
Die 2015 gegründete „Förderinitiative The Lovers e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt Menschen zusammenzuführen, in ihrem persönlichen & beruflichen Wachstum zu unterstützen, sowie eine Vereinbarkeit von Beruf & Familie zu fördern. Dies passiert durch das etablierte Netzwerk, durch eigene Workshops und soziale Initiativen.
www.the-lovers.club
THE LOVERS – active community for a conscious life
The Lovers ist 2015 als Weiterentwicklung des Goerlzclub (2004–2015) gegründet worden, und im Aufbau als Social Business für sinnstiftende Strategien & ganzheitliches Empowerment.
The Lovers steht für die Liebenden, für die Liebe zum Leben und zur Menschlichkeit.
The Lovers besteht aus einer Agentur für ganzheitliche Beratung & Konzeption, einem Space für Coworking, Coaching, Events und Pop Up Shops, einem Shop für ausgewählte Produkte, einer Academy für Retreats, Workshops, Salons und Coaching und einem Verein als ganzheitliche Förderinitiative.
www.the-lovers.club | www.the-lovers.net
Werde Mitglied!
Wenn Du unseren Verein direkt unterstützen möchtest, kannst Du hier Mitglied werden oder uns auch unsere Arbeit durch eine finanzielle Spende fördern! Dafür danken wir Dir sehr — denn nur so können wir das machen, was wir machen. » http://the-lovers.club/mitglied-werden
2. Citizen2Be — Ein Yogaraum für geflüchtete Menschen
Wir haben Bettina Schuler in 2016 mit unserer Förderinitiative The Lovers e.V. bereits zwei Mal eingeladen, weil wir ihr Engagement einfach toll und vorbildlich finden: sie zeigt selbstverständlich Verantwortung für mehr Aktion und Integration zeigt. Sie hat mit der syrischen geflüchteten Arwa Idrees aus ihrem Buch gelesen
Seit April 2014 gibt Bettina Schuler geflüchteten Frauen ehrenamtlich einmal pro Woche Yogaunterricht. Doch wir von Citizen2be wollen mehr. Wir wollen einen Raum, in dem wir noch mehr Yoga für Geflüchtete anbieten können und in dem wir ein Yoga-Therapie-Zentrum aufbauen können. Jetzt fragt ihr euch: Brauchen Geflüchtete nicht viel eher Kleider, eine Wohnung, Einrichtung? Aber Gegenfrage: Wie soll man sich in seinem Zuhause wohlfühlen, wenn man es in seinem eigenen Körper nicht tut?
Das Projekt soll die Möglichkeit geben, ein Jahr lang einen Raum zu finanzieren, in dem Citizen2be endlich richtig loslegen und mehr tun kann, als einzelne Yogastunden anzubieten. Sie wollen die Möglichkeit für eine ganzheitliche Therapie schaffen.
> Mehr Infos https://citizen2be.com
Sonnenwenden // Zyklen im Einklang mit der Natur
Dieser Kreislauf von Entfaltung und Rückzug, von Expansion und Kontraktion, gleichsam von Einatmung und Ausatmung kennzeichnet die ganze Natur, den ganzen Kosmos. Diesen Zyklus trägt der Mensch — als Teil der Natur und des Kosmos — in sich und diesem Zyklus ist er unterworfen.
Winter — schließlich ist die Zeit des Rückzugs der Lebensenergie ganz ins Innere, ins Zentrum. Das Leben schlummert jetzt verborgen in den Samen, Wurzeln und Knollen, während die Schneedecke und der Frost alles in kristalliner Starre verharren lassen.
Frühling — ist die Zeit der Expansion, die Zeit der aufsteigenden Lebenskraft (Qi), die Zeit von Entwicklung und Öffnung und das Leben beginnt sich zu regen. Samen keimen, Knospen springen auf. Pflanzen sprießen und wachsen mit der zunehmenden Temperatur und Helligkeit, bilden Blätter und Triebe aus. Die Tage werden länger.
Sommer — ist die Zeit der Blüte. Es ist die Zeit des Reichtums und der Fülle in der Natur, die Zeit der Hitze und der langen Tage. Kraftvoll entfaltet sich die Vegetation, und die Pflanzen erblühen in voller Pracht.
Herbst — ist die Zeit der Kondensation und Kontraktion. Es beginnt die gegenläufige Bewegung. Die Pflanzen reifen, die Säfte und Lebenskräfte ziehen sich mehr und mehr ins Innere zurück. Es ist die Zeit der Ernte. Die Tage werden kürzer, und die Temperatur nimmt ab.
Quotes
The Urban Libertines Salon yoga event was an amazing gathering of yogis from many styles, studios, and levels. It was a great experience, and an honor, to be part of teaching all these switched-on people.We really were ‘Yogis United’!” — Adam Rice
„Das war für mich die seit langem tiefste und aussergewöhnlichste Yogapraxis, ein besonderes Ritual, ein echtes Fest des Yoga in seiner ganzen Bandbreite. Vier erfahrene Yogalehrer, die das, was ihnen am meisten bedeutet, mit ihrer individuellen Stimme und Schönheit weitergeben. Wenn ich ganz ehrlich bin, mache ich genau deswegen Yoga: weils ein großes Geschenk ist und ganz viel Freude und Freunde.” — Annette Söhnlein
“Teachers are surely created by their students…Thank you Yasmine for connecting many dots — many yoga traditions -many amazing spirits — many visions — many sparkles!And showing me over and over again that we are ONE.” — Mirian Lamberth