#6 Salon Mondaine — Fashion with Soul — 19.06.2014 — Soho House, Anita Tillmann, Andrea Bury, Tanja Mühlhans, Prof. Fritzi von Wedel-Parlow, Eva Gronbach, Mimi Müller-Westernhagen

Der 6. Salon Mondaine im Soho House Symposium „Fashion With Soul“
Die sechste Reihe des Salon Mondaine, ein Diskussions-Raum für Frauen, beschäftigte sich mit der Frage: Hat Mode eine Seele?

Mit Prof. Fritzi von Wedel-Parlow, Eva Gronbach, Yasmine Orth, Anita Tillmann, Andrea Kolb, Mimi Müller-Westernhagen, Tanja Mühlhans

von Chris­tine Korte —

Der 6. Salon Mondaine im Soho House Sym­po­sium „Fash­ion With Soul“. Die sech­ste Rei­he des Salon Mondaine, ein Diskus­sions-Raum für Frauen, beschäftigte sich mit der Frage: Hat Mode eine Seele?

Mod­er­a­torin Prof. Friederike von Wedel-Par­low sprach zu diesem The­ma mit, vier unter­schiedlichen Frauen aus der Mode­branche, die alle eins vere­int: diese Frauen machen sich gemein­sam für mehr Nach­haltigkeit in der Mode­branche stark. Denn eine These wird vor­ab deut­lich: Ein­er see­len­losen Massen­ware, die ihre Prof­ite auf Aus­beu­tung und Umweltver­schmutzung stützt, soll eine Mode ent­ge­genset­zt wer­den, die fair pro­duziert ist und von Iden­tität, Werten und Visio­nen getra­gen wird(…)

Liebe Yas­mine, ich bin ein großer Fan Dein­er Arbeit und ich finde es bewun­der­swert, mit welchem Elan Du das Net­zw­erk ein­er­seits zusam­men­hälst, ander­seits aber auch ständig neu definierst und erweit­erst. Ich freue mich sehr dabei gewe­sen sein zu dür­fen. Es hat mir viel Spass gemacht und ich werde Dich unter­stützen wo ich nur kann. - Ani­ta Till­mann

 

… Ani­ta Till­mann holte mit der inter­na­tionalen Modemesse Pre­mi­um Einkäufer in die Haupt­stadt, um dem Han­del ein inspiri­eren­des und an die aktuellen Mark­t­gegeben­heit­en angepasstes Brand­port­fo­lio zu präsen­tieren. Ihr Konzept ent­stand primär aus den Anre­gun­gen und den Möglichkeit­en, die ihr die Stadt Berlin zu bieten hat­te, zudem aus einem ziem­lich banalen, aber trotz­dem sehr zutr­e­f­fend­en Drang: „Mode hat mich immer fasziniert, weil ich ein­fach geil ausse­hen wollte.“

Trotz ihres Erfolges warnt sie davor, zu viel von Berlin zu erwarten und immer aufs Aus­land zu schie­len. „Ich empfehle jun­gen Design­ern sich zunächst auf dem deutschsprachi­gen Markt zu etablieren. Wir leben hier wie die Made im Speck und sind eins der umsatzstärk­sten Län­der im Mode-Sek­tor.“

Auch Tan­ja Mühlhans, Mit­glied des Berlin­er Sen­ats, schließt sich der Mei­n­ung von Ani­ta Till­mann an und macht aus­drück­lich klar, dass Berlin als sehr junge Mod­estadt noch Zeit braucht, sich zu entwick­eln. Für Tan­ja Mül­hans ste­ht im Vorder­grund, junge Design­er mit Geldern zu fördern. In diesem Jahr wer­den Pro­gramme für aus­ländis­che Jour­nal­is­ten und Einkäufer geboten, um sie auf die Berlin­er Fash­ion Week zu holen. Auch wenn sich Mühlhans für den kom­merziellen Erfolg von Design­ern ein­set­zt, ist sie mit Herz dabei. Sie hält per­sön­lichen Kon­takt zu den Jung-Tal­en­ten, besucht sie in ihren Show­rooms und ste­ht ihnen auch nach ihrer Arbeit­szeit noch mit Rat und Tat zur Seite. „Ich entschei­de vieles aus dem Bauch her­aus“, ver­rät sie im Gespräch.

Auch Designer­in Eva Gron­bach ste­ht dazu, dass sie mit ihrer Mode Umsatz machen möchte. „Ich will die ganz großen Bud­gets“, erk­lärt sie selb­st­be­wusst und spielt darauf an, dass sie die Uni­for­men für die Lufthansa desig­nen möchte. Umsatz um jeden Preis ist allerd­ings nicht das Selb­stver­ständ­nis der Designer­in. Sie hat es sich zur Auf­gabe gemacht, mit ihrer Mode zu heilen. Mit ihrem Marken-Logo dem Adler macht sie ein „Déc­la­ra­tion d’amour à l’Allemagne“,  zur WM 2006 durften wir dank Evas offiziellem Fan­shirt Flagge beken­nen. Sie möchte ihrer Mode mit gesellschaftlichen The­men aufladen, die ihr am Herzen liegen und damit Massen­pro­duk­ten die Stirn bieten. „Wenn ich in die ein­schlägi­gen Gün­stig-Ket­ten gehe, spüre ich eine aggres­sive Energie und genau­so kann man Mode auch mit pos­i­tiv­er Energie aufladen“, erk­lärt Eva Gron­bach.

Andrea Kolbs Mode und Acces­soires sind mit pos­i­tiv­er Energie aufge­laden. In ihrem Online-Store Abury verkauft sie Kreatio­nen aus Marokko, die nicht nur cool ausse­hen, son­dern auch einen nach­halti­gen Wert verkör­pern. In Marokko unter­stützt sie mit ihren Erlösen die Werk­stät­ten, die haupt­säch­lich von Frauen geführt sind, und bietet jun­gen inter­na­tionalen Design­ern die Chance, gemein­sam mit den marokkanis­chen Tra­di­tion­ss­chnei­dern Kollek­tio­nen zu entwer­fen. Der Unternehmerin ist allerd­ings bewusst: „Ich weiß, dass ich verkaufen muss. Denn wenn ich keinen Gewinn mache, kann ich auch nichts abgeben.“ Bis jet­zt gibt ihr der Erfolg ihres Pro­jek­tes recht. Und das möchte sie erweit­ern: „Ich träume davon, dass Pro­jekt auf andere Regio­nen auszuweit­en und damit vielle­icht auch in Kriegs­ge­bi­eten für Völk­erver­ständi­gung sor­gen“, ver­rät Kolbs ihre Visio­nen für die Zukun­ft.

Die vier Frauen kon­nten nicht nur überzeu­gen, dass Mode ein Seele hat. Vor allem eins kon­nten die (vornehm­lich) weib­lichen Zuhör­er mit­nehmen: Visio­nen zu ver­fol­gen.  Eva Gron­bach motivierte mit den fol­gen­den Worten: „Laber nicht, mach!“ und Andrea Kolb beschrieb es so: „Wie brauchen Bilder, in die wir dann hinein­laufen kön­nen.“

 

 

Fotografie: Ute Klein


 

QUOTES

Liebe Yas­min, ich bin ein großer Fan Dein­er Arbeit und ich finde es bewun­der­swert, mit welchem Elan Du das Net­zw­erk ein­er­seits zusam­men­hälst, ander­seits aber auch ständig neu definierst und erweit­erst. Ich freue mich sehr dabei gewe­sen sein zu dür­fen. Es hat mir viel Spass gemacht und ich werde Dich unter­stützen wo ich nur kann.”

Ani­ta Till­mann

Yas­mine hat mal wieder das richtige Händ­chen bewiesen. Auf einem Pan­el zu sitzen ist nicht immer lustig — aber hier hat sich im Laufe des Abends eine wun­der­bare, pos­i­tive Energie zwis­chen uns auf dem Pan­el und dem Pub­likum entwick­elt. Sel­ten so viel gelacht, ges­taunt, gel­ernt. Und auch danach noch viele span­nende Gespräche geführt. Yas­mine schafft es immer, eine ganz beson­dere, fast pri­vate Stim­mung zu kreieren, die einem erlaubt, loszu­lassen.“ 

Andrea Kolb

Von Yas­mine Orth an die Hand genom­men zu wer­den und mit so großar­ti­gen Frauen mein Herz zu öff­nen, meine Ohren, Augen und auch meinen Mund auf machen zu dür­fen ist ein Hochgenuss! In Berlin im Soho House so viel Schön­heit, Intel­li­genz und Mut zu erleben, war ein­fach eine absolute Stern­stunde. Dieser Moment schwingt noch immer in mir und wird weit­ere großar­tige Begeg­nun­gen fol­gen lassen. Ich glaube, das ist das eigentlich Geniale an der Arbeit und Vision von Yas­mine Orth und dem Goer­lz­club: es entste­ht tat­säch­lich eine geniale Verbindung zwis­chen den Men­schen die dort zusam­men kom­men und es ist damit der Anfang von ein­er großen, pos­i­tiv­en, echt­en Möglichkeit! Danke, dass ich dabei sein dürfte!”

Eva Gron­bach

Weiß nicht, ob mir das gefällt, dachte ich.
Mit Frauen-Net­zw­erken hab ich wenig Erfahrun­gen. Mit den beson­deren Frauen auf dem Podi­um und im Pub­likum war es ein­er der schön­sten Abende, die ich seit langem erlebt habe — voll pos­i­tiv­er Energie, berauschend ehrlich, Neugi­er weck­end und weit weg von allen Klis­chees. Während ich das schreibe, denke ich an einige State­ments von Eva, Ani­ta, Andrea und Friederike, läch­le und freue mich schon jet­zt auf das Wieder­se­hen…“

Tan­ja Mühlhans

Mode hat mehr zu bieten, als Men­schen ein neues Ausse­hen zu geben. Das haben die fünf Fash­ion Ladies auf dem Sofa mit viel Seele und Ver­stand ein­drucksvoll bewiesen. Sehr span­nend. Vie­len Dank.”

Esther Niko Seibt, Schaus­pielerin und Sän­gerin

Der Abend hat mich wieder ein biss­chen mehr bere­ichert. Es hat meine Ein­stel­lung zur Mode einen neuen Blick­winkel gegeben.Tillmann is ‘ne geile Socke! Eine Pow­er­frau vor dem Her­rn!“

Lisa Burzin, Blog­gerin ‘so ein fre­itag

Relaxtes Zusam­men­sein. Frauen­pow­er. Und vor allem pos­i­tive Energie. Das alles kon­nten wir beim Salon Mondaine Abend Fash­ion with Soul spüren. Lieben Dank, Yas­mine, dass Du immer wieder kreative Macherin­nen zusam­men­bringst. Ein her­zlich­es Dankeschön auch an Ani­ta Till­mann für die inspiri­eren­den Worte und Präsenz.“

Miruna Tur­batu, Invest­ment Pro­mo­tion Exec­u­tive

Ani­ta Till­mann und Tan­ja Mül­hans habe ich schon oft reden gehört, kenne ihre The­men und Inhalte gut, da wir schon lange auf dem sel­ben Weg mit ver­schiede­nen Pro­jek­ten zusam­men arbeit­en. Ich dachte also, nicht wirk­lich Neues zu hören und hab mich auf einen net­ten Abend mit alten Bekan­nten gefreut, ein­schließlich Fred­erike und Yas­mine. Um so über­raschen­der die durch Fred­erike mod­erierten Fra­gen und Antworten in dem von Yas­min kreierten Umfeld. Schon der Anfang Auf­takt mit Gesang hat einem das Herz geöffnet.
Die State­ments waren authen­tisch, emo­tion­al, sehr spon­tan und offen, keine Fach­sim­pelei oder son­stige Busi­ness-Floskeln. Es ging um das dahin­ter, um die sehr per­sön­liche Herange­hensweise und Moti­va­tion der vier tollen Frauen, die mit voller Energie und Herzblut an ihrer Arbeit Freude haben. Habe mich in bester Gesellschaft gefühlt und bin inspiri­ert und gestärkt, selig nach Hause gegan­gen und hab’ gedacht toll, dass es solche Men­schen (Frauen!) gibt, vor allem in der schnel­llebi­gen Mode­branche.“

Stephanie Franz­ius, Designer­in

”Das war ein toller Abend — vie­len Dank!
Grossar­tig wie die ganzen Pow­er­frauen sich gegen­seit­ig ermächtigt haben und plöt­zlich die Wichtigkeit der Mis­sion im Mit­telpunk stand. Es war sehr inspiri­erend — dran zu bleiben und mit seinem tun einen Beitrag für die Gesellschaft zu leis­ten.“

Nina Klein, Make Up Artist & Styl­ist

 ”Ich möchte mich noch ein­mal für den schö­nen Abend im Soho House bedanken.Ich habe der Unter­hal­tung gerne zuge­hört und mich inspiri­eren lassen, alles hallt noch nach. Toll, dass Du so etwas organ­isierst, damit verän­der­st Du die Men­schen und somit auch die Welt.

PS: War „mein erster Frauen­abend“; super inter­es­sant auf ver­schiede­nen Ebe­nen, wenn die Män­ner nicht dabei sind!“

Lisa Kadel, Architek­tin

 „Vie­len lieben Dank dir, Yas­mine, wieder für den wun­der­baren Salon Mondaine Abend. Ich bin voller frisch­er, neuer Energie wieder nach Hause ger­adelt;  die inspiri­eren­den, mut­machen­den Worte der starken visionären Frauen auf dem Podi­um noch lange im Ohr und zum Glück auf dem Notizzettel.“

Kat­ja Runge
, afil­ii — Plat­tform der guten Gestal­tung für Kinder

 ”Ich dachte, ich muss dir unbe­d­ingt eine E-Mail schreiben, um mich bei dir zu bedanken. Heute habe ich zum ersten Mal an einem dein­er Events teilgenom­men und bin sehr begeis­tert von dein­er Mühe und Liebe, die Du investiert hast. Um ehrlich zu sein, war ich mir nicht sich­er was ich von dem heuti­gen Abend erwarten sollte, aber er hat meine Erwartun­gen weit übertrof­fen. Ich habe  viel an Hoff­nung und Men­schlichkeit mitgenom­men und bin froh so viel Her­zlichkeit gespürt zu haben!  Wir Frauen lieben es eben zu heilen. Ich war auch von dein­er pos­i­tiv­en Kraft und deinem Engage­ment begeis­tert, uns Gästen so viel mitzugeben an Ideen und Inspi­ra­tion. Füh­le mich total ener­gized! — Keep it up!“

Lejla Red­ja


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Über die Autorin Chris­tine Korte

Chris­tine Korte lebt seit vier Jahren als freie Jour­nal­istin und Autorin in Berlin und schreibt für Mag­a­zine wie Gala Look/Style, Grazia und STYLEBOOK. Davor hat sie in Paris und Mai­land gelebt, wo sie unter anderem für die Mag­a­zine Jalouse, die W und die deutsche Vogue und Van­i­ty Fair gear­beit­et hat.