Es war die fünfzehnte Ausgabe des „Salon Mondaine – Female Empowerment & Leadership“, den Yasmine Orth 2010 ins Leben rief. Ein „Soul Space“ für modern gelebte Weiblichkeit und deren Vorbilder, sowie ganzheitliche Betrachtungsweisen eines Themas, in dem gegenseitige Inspiration und Potentialentfaltung möglich ist. Für mehr Mut unseren eigenen Weg zu finden, im Business wie im Privatleben. Angesichts der derzeit beschleunigten und globalen Transformationsprozesse stellt sich die Frage, wie ein friedliches Zusammenleben und Miteinander — nicht Gegeneinander —, noch dazu im Einklang mit den Ressourcen der Erde, möglich ist. Wir steuern einer neuen Zeitqualität, einem neuen Bewusstsein entgegen, in dem alte Strukturen zu zerfallen scheinen und in der weibliche Qualitäten sowie die weibliche Stimme und Kraft gebraucht werden wie nie zuvor. Wir glauben, dass es wichtig ist „Für“ etwas auf- und einzustehen. Das „Für“ handelt aus einer Frequenz der Liebe, Empathie und Wirksamkeit, nicht aus Aggression, Widerstand, Angst oder Separation heraus — Kräfte, die aktuell in der patriarchalen Gesellschaft dominieren. Globale Verantwortung und Leadership fangen bei uns selbst und unserem eigenen Engagement an. Sehen wir nur zu? Oder nehmen wir unser Glück selbst in die Hand und gestalten aktiv die Welt liebevoller und friedlicher, vor allem in unserer direkten Umgebung? Für eine wertschätzende Kultur von Integration, Inklusion und Respekt auf Augenhöhe. Für eine Kultur der Liebe. Wir glauben an das Empowerment der Gesellschaft durch die Stärkung des weiblichen Prinzips in jedem von uns und daran, dass ein/e Jede/r in seine Kraft kommen kann und muss, um ihre/seine Verantwortung für eine gerechtere Gesellschaft zu übernehmen.
Einen Tag zuvor hat Scilla Elworthy einen Workshop zum Thema “Pioneering the Possible” in unserer Workshop-reihe “Conscious Leadership” gegeben.
Vom 31.03.-.02.04. veranstalten wir mit The Lovers Academy ein Female Empowerment & Leadership Yoga Retreat & Workshop > zur Vertiefung.
Text: Jana Petersen, Fotos: Detlev Schneider
(for english please scroll all the way down)
Am Ende bittet uns Tania Singer, ein paar Minuten zu schweigen, unsere Nachbarinnen, alle Frauen im Raum zu spüren. Mir wird warm. Mein Herz klopft. Mein Atem wird ruhig. Meine Wangen werden feucht. Und in die Stille hinein singt Ilhem. Sie lädt uns ein, ihren Gesang zu tragen, ihn mit einem Summen zu unterstützen. Ich fühle mich wie in einem Rausch. Verbunden mit hunderten Frauen.
Zwei Stunden zuvor, der Abend des 22. Februar 2017 ist es stürmisch. In Charlottenburg, so hört man, seien Masten umgefallen. Der Regen dröhnt an den Fenstern. Das Politbüro ist rappelvoll mit knapp 200 Frauen, kein Stuhl frei, Frauen stehen in den Gängen. Und da sind sie: Scilla Elworthy, 73, Grande Dame des Friedens, Aktivistin mit Mission. Dreimal nominiert für den Friedensnobelpreis. Gründerin der Oxford Research Group, die jahrzehntelang den Austausch zwischen Atommächten ermöglicht hat. Gut bekannt mit dem Dalai Lama, Nelson Mandela, Desmond Tutu. Und dann ist da Tania Singer, 48, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften, führende Mitgefühl-Forscherin. Ein Trumm von einer Frau, ihr Lachen kriege ich Tage später nicht aus meinem Ohr.
„Being Peace – Lead with Love and Awareness“, Führen mit Liebe – ist das Thema des 15. Salon Mondaine, darüber wollen sie berichten. Andrea Thilo führt durch den Abend – „die Anwältin des Publikums“ nennt sie sich heute, „geleitet von euren Fragen“, denn Yasmine Orth, Gastgeberin und Gründerin von „The Lovers“ hatte die Gäste vor dem Salon gebeten, ihre Fragen mit ihr zu teilen.
„Warum sind wir hier?“ fragt Scilla Elworthy. „Und: warum jetzt?“ Unsere Erde, sagt sie, sei konfrontiert mit Bedrohungen, die wir nicht mit Waffen bekämpfen könnten. Klimawandel, Migration, Überbevölkerung, Cyberkriege. Die einzige Chance, die wir haben, sei in einem Zitat von Albert Einstein zu finden: „Kein Problem kann auf der selben Bewusstseinsebene gelöst werden, auf der es entstanden ist.“ Ihre Conclusio: Wir brauchen nicht nur einen Bewusstseinswandel, sondern einen Bewusstseinssprung. Und den können wir, jede und jeder für sich sofort tun.
Dafür könnten wir brauchen was Elworthy „Feminine Intelligence“ nennt. Darunter versteht sie Fähigkeiten wie Mitgefühl, inklusives Denken und Handeln, echtes Zuhören, Authentizität und Regenerierung. Sie erzählt von Menschen, die sie mit ihrer Organisation „Peace Direct“ unterstützt. Menschen, die mit diesen Fähigkeiten lokal Frieden schaffen. Sie erzählt von Gululai Ismael, einer junge Frau in Nordpakistan, die in Koranschulen geht, und potentielle Selbstmordattentäter durch zuhören und Dialog davon überzeugt, sich und andere nicht in die Luft zu sprengen.
„Sustainability is over“, sagt sie. „Nachhaltigkeit ist vorbei. Was wir jetzt brauchen ist Regeneration, also Neuentstehung.“
Sie sei davon überzeugt, dass wir alle unseren Teil zum Frieden und Gerechtigkeit in der Welt betragen können. In dem wir uns unseren eigenen Kriegen stellen und dann in unserem Bereich Wandel erzeugen.
Scilla Elworthy und Tania Singer hatten sich bei einer Konferenz kennengelernt, im vergangenen Jahr saßen sie gemeinsam mit dem Dalai Lama auf dem Podium. „Wir haben die selben Themen“, sagt Singer, „wir teilen die selben Fragen.“ Singer weiß, was es bedeutet, in einem männlich geprägten Umfeld zu führen. Sie ist Wissenschaftlerin, sie forscht über Mitgefühl – offene Türen ist sie damit nicht eingerannt. Sie erzählt von ihrem „schizophrenen Leben“ als Psychologiestudentin, als sie auf der einen Seite „ganz normal“ wissenschaftlich arbeitete, und auf der anderen Seite im verborgenen Retreats besuchte, Meditation und Rituale kennen lernte.
„Spiritualität war damals im wissenschaftlichen Umfeld ein absolutes Tabu“, sagt sie. Also fing sie an, sie mit den Methoden ihres Faches zu erforschen. Sie belegte das Prinzip der Interdependenz, sie steckte als erste betende Mönche in einen Scanner. Sie hat hunderte Hirne gescannt und dabei eine entscheidende Entdeckung gemacht:
„Empathie und Mitgefühl unterscheiden sich fundamental.“
„Ich hatte einen erfahrenen Mönch im Scanner“, erzählt sie, „und bat ihn, ‚compassion‘ zu empfinden. Ich nutzte das englische Wort damals synonym für Empathie.“ Etwas seltsames geschah. Nicht der Hirnbereich von Empathie wurde aktiviert, ein Bereich, der etwas mit Alarm zu tun hat. „Aua“, sagt dieser Bereich, „ich fühle deinen Schmerz.“ Aktiviert wird statt dessen der Bereich im Gehirn, der mit Belohnung assoziiert ist. Es war nicht Empathie, das der Mönch herstellte. Es war Mitgefühl. Etwas, das den Körper nicht in Alarm versetzt, ihn zeitweise sogar lähmt – sondern etwas, das mit Liebe und Akzeptanz verknüpft ist.
Graphic Recording von Nina Neef — vielen Dank!
Und wie machen wir das nun, jede für sich, jeden Tag? Was können wir konkret tun? „Dem Drachen begegnen“, sagt Scilla Elworthy. Sich seinen „Feinden“ stellen, ob es Politiker sind, mit denen wir ins Gespräch kommt, der Bankdirektor, dem wir eine Mail schreiben, warum wir zu einer anderen Bank wechseln (Anm. v. The Lovers: z.B. Gls Bank) – oder die eigenen Drachen, die eigenen Konflikte, sei es mit dem Ex-Partner, den Eltern, dem Nachbar. „Ich habe so viele Menschen in all den Jahren gesehen, die Frieden stiften wollen – und nur Chaos angestellt haben. Weil sie ihre eigenen Konflikte nicht bearbeitet haben.“ Frieden, das habe sie in den 50 Jahren als Aktivistin gelernt, sagt Elworthy, kommt von innen und von unten. Er geschieht lokal, als Graswurzelbewegung. Frieden, sagt sie, geschieht in uns.
„Wir sind sicher. Wir sind satt. Wir haben ein Dach über dem Kopf. Wir sind gebildet. Und niemand schießt auf uns. Wir haben die Kraft, etwas zu ändern.“
Tania Singer plädiert für eine ethische Erziehung des Mitgefühls. Denn Mitgefühl bringt Menschen in Aktion, das hat sie in ihren Untersuchungen herausgefunden. Darum hat sie ein Programm mit Übungen einer säkularen Ethik entwickelt. Das weltliche ist ihr wichtig. „Wenn wir in den Religionen bleiben“, sagt sie, „wird es immer weitere Kriege geben.“
Einige Rotweine später verabschiede ich mich von Tania Singer. Sie hat gerade ihre Mitbewohnerin aus Studienzeiten wiedergetroffen. „Ist das nicht lustig“, sagt sie. Sie lacht sich kaputt. „Früher haben wir Jura und Psychologie studiert. Und grad frag ich sie: Bist du noch Anwältin? Und sie ist jetzt Schamanin! Und ich erforsche Meditation. Verrückt!“
Bevor ich gehe, schaue ich mich noch einmal um. Es sind lauter ehemalige Sprecherinnen der Salons heute hier. Da ist Margret Rasfeld, die dabei ist, das Schulsystem zu transformieren. Da ist Dr. Maja Göpel, die das Wuppertal Institut leitet und Ökonomie neu definiert. Da ist Andrea Bury, die ein Social Business in Marokko gegründet hat. Da ist Iris von Tiedemann, die als Leadership Coach in der Wirtschaft unterwegs ist. Joana Breidenbach, die betterplace.org gegründet hat, eine Spendenplattform. Magdalena Schaffrin, die Meilensteine in der nachhaltigen Mode gesetzt hat. Patricia Thielemann, die Yoga in Berlin bekannt gemacht hat.
Da steht Alexandra Feldner, die mit ihrem FemmeQ-Summit im vergangenen Jahr die Brücke zur internationalen Organisation „Rising Women Rising World“ geschlagen hat. Und da sind 190 andere Frauen. Schön, stark und klug. Wir sind bereit, denke ich. Wir stehen auf für etwas. Für Liebe, Verbundenheit, Frieden. We are ready to serve.
I love this inspiring and holding energy of a wise woman like Yasmine. This was a real experience to experience. I felt elevated and confirmed by working in this high level of energy — a perfect environment to infect people with what´s possible – especially if they haven´t felt it before…
And I do want to thank you for your brilliant orchestration of the Soho House event. The preparations were super efficient, your team are all a delight to be with. Andrea is a fabulous facilitator – generous, quick, penetrating questions, super alert, and such a lot of fun. Clearly, your public loves the way you do things, because the whole atmosphere was electric. The same applies to the workshop the day before, all most beautifully organised and a pleasure to experience. And do please pass on my thanks to Hess Natur for the LOVELY clothes; they’re beautifully made and I really enjoyed wearing them.
– Dr. Scilla Elworthy
Thanks Yasmine for hosting us so warmheartedly at your wonderful Salon. It felt empowering to be in the midst of so many engaged interested passionate and beautiful women! And obviously it was an honor to share the stage with Scilla, a women I admire for her important peace work, her courage, her intelligence and inner and outer beauty — big thanks as well to your wonderful team and hessnatur — I wear their clothes everyday since the event. Just great!
– Prof. Dr. Tania Singer
Alle bisherigen Salon Mondaines #1–14
Unser Dank gilt unseren Partnern
Die Sprecherinnen, Moderation, Musikerin und Gastgeberin sind ausgestattet worden von unserem
Premiumpartner hessnatur.
Danke auch an das wundervolle Team für die gemeinsame Reise bis hierhin…
Andrea Thilo, Ilhem, Raphaela Cochet, Ricardia Bramley, Marén Balkow, Annette Söhnlein, Juliane Allen, Katharina Krug, Barbara Lignitz, Isabell Lütkehaus, Amanda Haas, Lea Sölter, Nina Tesenfitz, Dani Beier, Jördis Brankatsch, Jessica Calaminus, Jana Petersen, Claudia Casagrande, Martina Davidsen, Cristina Arau, Hendrik Thul, Sarah Elsing, Thoas Lindner, Nina B. Fischer, Bettina Homann, Romy Uebel, Diana Kaufmann-Bennewitz…
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Unser Newsletter
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Unser Female Empowerment & Leadership Yogaretreat vom 31.03.–02.04.2017
Unsere Sprecherinnen
Dr. Scilla Elworthy
Autorin, Gründerin Oxford Research Group,
Peace Direct & Rising Women Rising World
Die dreifach nominierte Friedensnobelpreisträgerin Dr. Scilla Elworthy setzt sich seit Jahrzehnten für eine gewaltfreie Welt ein. Sie verhandelte zwischen den Atommächten und der Politik und führt an bestimmten Verhandlungstagen der Waffenindustrie konkret Aktionen für den Frieden durch. Mit ihren Initiativen tritt sie für Female Leadership und bewusstes Leben mit gewaltfreier Kommunikation ein.
She founded the Oxford Research Group in 1982 to develop effective dialogue between nuclear weapons policy-makers worldwide and their critics, work which included a series of dialogues between Chinese, Russian and western nuclear scientists and military, for which she has been three times nominated for the Nobel PeacePrize. She founded PeaceDirect in 2002 to fund, promote and learn from local peace-builders in conflict areas; PeaceDirect was voted ‘Best New Charity’ in 2005.
Scilla was awarded the Niwano Peace Prize in 2003, and was adviser to Peter Gabriel, Archbishop Desmond Tutu and Sir Richard Branson in setting up ‘The Elders’. She co-founded Rising Women Rising World advises the leadership of selected international corporations and teaches young social entrepreneurs; her latest book is “Pioneering the Possible: awakened leadership for a world that works” (North Atlantic Books, 2014), and her TED talk on non violence has been viewed by over 1,100,000 people.
Prof. Dr. Tania Singer
Direktorin, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
Sie wurde vom Manager Magazin für 2016 erneut unter die 75 einflussreichsten Frauen der Wirtschaft gewählt. Als Neurowissenschaftlerin untersucht sie vor allem mit ihrem Ressource-Projekt wie sich Meditation positiv auf unser Leben auswirken kann. Das, was östliche Traditionen seit Jahrtausenden lehren, wie sich Meditation positiv auf unser Leben auswirken kann, hat sie nun wissenschaftlich nachgewiesen und zu einem Programm entwickelt. Bei diesem trainieren wir nicht nur Achtsamkeit und Fokus, sondern auch die Fähigkeit des aktiven Mitgefühls und der Nächstenliebe, über unsere Empathie hinaus.
Nach Abschluss ihres Psychologiestudiums war sie Doktorandin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Im Anschluss war sie Postdoktorandin am selben Institut und am Wellcome Department of Imaging Neuroscience und am Institute of Cognitive Neuroscience in London. Im Jahr 2006 wurde sie Assistenz Professorin an der Universität Zürich und hatte den Gründungslehrstuhl für die Abteilung Social Neuroscience and Neuroeconomics inne und wurde Ko-Direktorin des Labors für Social and Neural Systems Research.
Sie erforscht die Grundlagen des menschlichen Sozialverhaltens und zugrundeliegenden die neuronalen, entwicklungsbedingten und hormonellen Mechanismen von sozialer Kognition und sozialen Emotionen. Weiterhin untersucht sie die psychologischen und neurowissenschaftlichen Effekte von Mitgefühl und mentalem Training auf das Gehirn, kognitive Fähigkeiten, Gesundheit und Kooperation. Tania Singer ist Leiterin des ReSource Projektes, eine großangelegte Langzeitstudie über mentales Training, welches vom European Research Council mitfinanziert wurde.
Zusammen mit Prof. Dennis J. Snower vom Kiel Institut für Weltwirtschaft hat sie eine Kooperation zum Thema Caring Economics, welches vom Institute of New Economic Thinking finanziert wird. Sie untersuchen wie Erkenntnisse aus der Biologie und Psychologie die omnipräsente Idee vom Homo oeconomicus überwinden und neue Wirtschaftsmodelle in Bezug auf Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung bewirken können. http://www.cbs.mpg.de/mitarbeiter/singer
Musik: Ilhem
Ilhem ist High-End-Unterhaltung mit einem sensiblen Gespür für die Fusion von Soul, Funk, Chanson und Jazz. Egal ob im Duett, Trio oder mit weiteren Gastmusikern – Ilhems Präsenz gekoppelt mit ihrer souligen, weichen Stimme ist eine Klasse für sich. Im Alter von erst zehn Jahren wird Ilhem von der Jazzsängerin Elene Dee entdeckt und in die Welt des Jazz, Gospel und Soul eingeführt. Sie arbeitet schon bald mit verschiedenen internationalen Produzenten und setzt ihre eigenen musikalischen Ideen um.
Moderation: Andrea Thilo
Journalistin, Trainerin, Moderatorin
Andrea Thilo ist ausgebildete Journalistin und arbeitet außerdem als Moderatorin, Produzentin und Trainerin. Sie studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Berliner Hochschule der Künste, arbeitete parallel beim SFB-Hörfunk, heute RBB. Seit 1998 ist sie als freischaffende Journalistin und Produzentin von Dokumentarfilmen (Rhythm is it!, Trip to Asia) tätig. Seit 2010 moderiert sie in Europa (vor allem zu Transformation durch Kunst & Kultur, Diversität & Nachhaltigkeit), auf Konzeptentwicklung für die Konferenzen der Zukunft und das Trainieren von Führungskräften.
Host / Gastgeberin: Yasmine Orth
Yasmine Orth hat THE LOVERS 2015 gegründet.
THE LOVERS, im Aufbau als Social Business steht
für sinnstiftende Strategien und ganzheitliches Empowerment.
Dazu gehören The Lovers Agency (Business: Consulting Services, der Space für Coworking, Coaching, Workshops und Pop Ups und die Academy mit allen Salons, Workshops und Retreats) und die Förderinitiative The Lovers e.V. (Social, unser Verein für mehr Aktivismus und soziales Engagement in der Gesellschaft).
Die gelernte PR- und Kommunikationsexpertin ist Netzwerkerin, Beraterin, Eventkuratorin, Salondame. Vor allem aber ist Spürnase für gesellschaftliche und zukunftsfähige Themen und eine unermüdliche Mutmacherin und Potentialentfalterin. Als „Creative Connector“ und Creative Director baut sie seit über 15 Jahren Communities, Plattformen und Event-Formate auf. Die Aktivierung der weiblichen Kraft, die Beschäftigung mit Leadership, sozialer Nachhaltigkeit, Transformation, Frieden, Ganzheitlichkeit und Yoga spielen für die Halb-Inderin dabei eine große Rolle.
Noch bevor es facebook gab, gründete Yasmine in 2004 das Frauennetzwerk „Goerlzclub“, welches seit 2015 in THE LOVERS transformiert wird und auch die Männer mit ins Boot holen möchte. Seit 2010 existiert der „Salon Mondaine“ als realer Treffpunkt für moderne Frauen. 2012 erweiterte sie ihr Feld um die ganzheitliche Yoga- und Meditations-Plattform „Urban Libertines“ und seit 2016 die Retreats.
Mit ihrer Agentur „Creative Connectors“ (2008–2015) arbeitete Yasmine vor allem im Event- und VIP-Gästemanagement mit vielen bekannten Marken. Yasmine ist Mutter einer Tochter, hat in 2013/2014 eine Heilausbildung bei Mari Nil gemacht und startete in 2017 ihre Coaching-Ausbildung bei der Coaching-Spirale (Akademie).
Location : Soho House
Torstrasse 1/2 oder Politbüro, Torstrasse 1, 10119 Berlin
Route via Google Maps
Unsere Partner
hessnatur ist seit Ende 2016 unser Premium-Partner und stattet unsere Sprecherinnen und Moderatorin aus.
hessnatur verändert die Welt. Lieblingsstück für Lieblingsstück.
Aus der Mitte von Deutschland in die ganze Welt. Seit 40 Jahren stehen wir für konsequent nachhaltige Mode. Dahinter steckt ein nicht immer einfacher Weg – aber ein ganz einfaches Credo: Unsere Kollektionen sollen nicht nur Ausdruck von Geschmack sein, sondern Ausdruck einer Überzeugung. Wir verbinden Ethik mit Ästhetik, wir handeln ökologisch und fair, wir übernehmen Verantwortung. Wir schneidern Kleidung, die nicht nur dem Träger gefällt, sondern uns allen: transparent produziert – vom Anbau bis zum Kleiderbügel. So machen wir unsere Welt ein bisschen besser. Tag für Tag, Lieblingsstück für Lieblingsstück. http://hessnatur.com
Seit 2011 ist die GLS Partner unseres Salon Mondaines und unterstützt seitdem aktiv Female Empowerment & Leadership
Geld ist für die Menschen da
„Geld ist für die Menschen da“, davon sind wir überzeugt. Seit mehr als 40 Jahren zielen wir deshalb mit allem was wir tun darauf ab, nachhaltige, individuelle und gesellschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Als Vorreiter sozial-ökologischer Bankarbeit investieren wir das bei uns angelegte Geld sinnstiftend und transparent. Kredite vergeben wir insbesondere in den Bereichen Energie, Wohnen, Ernährung, Bildung & Kultur, Soziales & Gesundheit und nachhaltige Wirtschaft. https://www.gls.de
Der vielseitige Aperitif. Die französische Alternative.
Lillet ist der französische Weinaperitif, der bis heute nach altem Familienrezept aus dem 19. Jahrhundert in Podensac hergestellt wird. Die einzigartige Zusammenführung von erlesenen regionalen Weinen des weltbekannten Anbaugebietes Bordeaux und natürlich hergestellten Fruchtlikören aus exotischen Zitrusfrüchten geben dieser Liaison seit 1872 ihren unverkennbaren, fruchtig-frischen Geschmack. Neben dem klassischen Aperitif Lillet auf Eis, verfeinert mit einer Scheibe Orange, sind es vor allem die vielseitigen Drinks, die für genussreiche Abwechslung sorgen. Der Signature Drink «Lillet Vive» bestehend aus Lillet Blanc, Tonic Water, einer Erdbeere und Gurkenscheibe sowie frischer Minze sorgt für ein abwechslungsreiches und fruchtig leichtes Drink‐Erlebnis. http://www.lillet.com
LEOGANT – gefiltertes und energetisiertes Wasser wie aus der Quelle
LEOGANT aus Berlin steht für die weltweit besten Filter- und Vitalisierungssysteme zur Wasseraufbereitung. LEOGANT aufbereitetes Leitungswasser ist die gesündere und ökologischere Alternative zu teurem Flaschenwasser. Es ist nicht nur hochwertig gefiltert und bakteriensicher, sondern durch den Einsatz spezieller Vitalisierungs- und Verwirbelungstechniken mit originärem Quellwasser vergleichbar.
Benefit: Unter Angabe von “THELOVERS” gibt es für ALLE (nicht nur Salon Mondaine-Gäste) bei unserem Kooperations-Partner Leogant 10% Vergünstigung auf alle ganzheitlichen Produkte. www.leogant.de
„In deinem zweiten Leben wirst du Olivenbaumflüsterer.“ Unter dieser Überschrift muss man sich das zweite Leben des einstigen Immobilienunternehmers Thomas Lommel vorstellen. Vor gut 20 Jahren hat er sich selbst in einer Lebenskrise mit der magischen Kraft des Olivenbaums therapiert und schließlich mit großer Leidenschaft das erfolgreiche Abenteuer gewagt, ein ganzheitlich ausgerichtetes Unternehmen rund um die sagenhafte Kraft der Olivenbäume zu schaffen. Daraus entstanden die Olivenbaum Therapie und die darauf aufbauende luxuriöse Bio-Wirkkosmetik OLIVEDA.
F06 Gesichtsserum Cell Active: Das hochkonzentrierte Gesichtsserum festigt, strafft, repariert und regeneriert gestresste und ausgetrocknete Haut. Mit jeder Menge Anti-Aging-Power wie dem frischem Olivenblatt-Zellelixier ist das Serum ein wahrer Jungbrunnen. Es zieht rasch in die Haut ein, durchfeuchtet und nährt sie, verfeinert die Poren, mindert Pigmentflecken und gleicht Knitterfalten mit Sofort-Effekt aus. Das Hautbild gewinnt ihre Vitalität zurück und strahlt mit einem jugendlichen Glow. www.oliveda.com
Unsere Medienpartner
enorm ist das Magazin für den gesellschaftlichen Wandel. Es will Mut machen und unter dem Claim „Zukunft fängt bei Dir an“ zeigen, mit welchen kleinen Veränderungen jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann. Dazu stellt enorm inspirierende Macher und ihre Ideen sowie Unternehmen und Projekte vor, die das Leben und Arbeiten zukunftsfähiger und nachhaltiger gestalten. Konstruktiv, intelligent und lösungsorientiert. www.enorm-magazin.de
Good Impact ist eine Online-Plattform mit konstruktivem Magazin, Jobbord, Eventkalender und Reiseportal. Wir berichten über neue Ideen und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und informieren täglich über neue Jobs mit Sinn, Events mit sozialem Impact und nachhaltige Reiseorte. www.goodimpact.org
maaS macht Mut! maaS ist ein Mindstyle Magazin, das inspiriert, ermutigt und Antworten gibt auf die wichtigsten Fragen des Lebens. Jede Ausgabe widmet sich einem Thema, das von allen Seiten beleuchtet wird. Mit viel Herzblut gemacht! Bisher erschienen sind die Titel No. 1 Beruf und Berufung, No.2 Frauen und Männer, No. 3 Leben und Sterben. http://www.maas-mag.de
Vielen Dank für die Unterstützung an
English version
This was the 15th edition of the „Salon Mondaine – Female Empowerment & Leadership“, initiated by Yasmine Orth in 2010. A „Soul Space“ for modern embodied femininity and its role models as well as a holistic perspective on a specific issue, which makes mutual inspiration and the full realization of one’s own potential possible. For more courage to find our own path, in business and personal life. As humanity is going through an accelerated and gobalised transformational process, the question of how we can live in harmony with each other and respect the Earth’s limited resources, takes center stage. We are heading for a new quality of time, a new consciousness where antiquated structures seem to fall and the female qualities as well as the female voice and power are needed more than ever. We believe it is important to be “for” and to stand for something, even if the “opposing force” can serve as a catalyst of sorts. This position of being “for” or “pro” something operates from a frequency of love and efficiency without the use of aggression, resistance, fear and separation, so dominant in the current patriarchal society.
Global responsibility and leadership begin with us, our own engagement. Are we going to sit on the fence about it, or do we make our own luck, proactively co-creating a more love-filled and peaceful world, especially in our own immediate environments. By doing so, we create a culture of appreciation for true values such as integration, inclusion, respect and meeting each other at eye level. A culture of love. We believe in empowering society through the feminine principle within each of us. We believe in bringing people into their potential to take on responsibility.
Text: Jana Petersen, Translation: Ricardia Bramley
Towards the end, Tania Singer asks us to remain silent for a few moments, to sense the woman next to us and the women in the entire room. I feel warm. My heart beats. My breath quietens down. My cheeks moisten. Into the stillness, Ilhem voice rises in song. She invites us to carry her, to support her with our gently hum. I feel as if intoxicated, connected to hundreds of women.
Two hours earlier. The evening of February 22nd, 2017 is stormy. Apparently several masts in Charlottenburg had been knocked down. The rain is beating hard against the windows. Next to the “Politbüro” (former political bureau of the GDR’s executive committee) the room is packed with 200 women, not a single chair is available. Women are lined up all along the corridors. And here they are: Scilla Elworthy, 73, the Grande Dame of Peace, an activist on a mission and 3-time nominee of the Peace Nobel Prize, founder of the Oxford Research Group, who for decades made possible an exchange between the Nuclear Powers of the world. She is well-acquainted with the Dalai Lama, Nelson Mandela, Desmond Tutu. Then there’s Tania Singer, 48, Director of the Max-Planck-Institute for Cognitive and Neurosciences and the leading researcher in the field of compassion. She is a rock of a woman, her thundering laughter still echoes in my ears several days later.
The focus of the 15th Salon Mondaine is „Being Peace – Lead with Love and Awareness“. Andrea Thilo is our host for the evening. She calls herself „the audience’s advocate“ who is „led by our questions“. This holds true because Yasmine Orth, initiator and founder of „The Lovers“ had asked guests to send in their questions before the event.
„Why are we here?“ is Scilla Elworthy’s question to us. „And: Why now?“ Earth, she says, is confronted with threats, which cannot be battled with weapons. Climate change, the migration crisis, overpopulation, cyber wars. The only chance we have resides in a quote by Albert Einstein: “No problem can be solved by the consciousness that created it.” She concludes: we don’t just need a change in consciousness, but a leap in consciousness, and all of us can implement it right now.
What we need is „Feminine Intelligence“, which includes capabilities such as compassion, inclusive thought and action, real listening, authenticity and regeneration. She tells us about people whom she supports through her organization „Peace Direct“. These are people who created local peace using these tools. The speaks of Gululai Ismael, a young woman from the Northern part of Pakistan. She visits Koran schools and potential suicide assassins by listening and creating a dialogue and persuading them not to blow themselves up.
„Sustainability is over“, she says. What we need now is regeneration, the creation of the new. She is convinced that we all can contribute to being a part of the peace and justice in the world. We can do so by facing our own wars and triggering change in our own fields.
Scilla Elworthy and Tania Singer had met during a conference last year when they shared the stage with the Dalai Lama. „We deal with the same issues“, says Singer, “we share the same questions”. Singer knows what it means to lead in a male-dominated field. She is a scientist who conducts research on compassion. Her path wasn’t exactly a popular one. She talks about her “schizophrenic life” as a psychology student where on the one hand she pulled off a “regular job” working scientifically and on the other hand secretly visited retreats and learned about meditation and rituals.
“Spirituality was an absolute taboo in the scientific arena back then“, she says. So she began working with methods common to her own field. She established the principle of interdependency and was the first to send monks into MRI scanners. She scanned hundreds of brains and came across significant findings: empathy and compassion are fundamentally different experiences.
„I had a very experienced monk in my scanner“, she says, „and asked him to feel “compassion”. Back then I used the words compassion and empathy synonymously to each other. Something strange happened. It wasn’t the region of the brain responsible for empathy, which is the part of the brain associated with alarm, the one that cries “ouch, I can feel your pain”, which lit up. What was activated was the area of the brain associated with rewards. What the monk was creating was not empathy. It was compassion, a sensation that triggers the body’s alarm mode, even paralyzing it at times. It was the region connected to love and acceptance.
So how does each of us implement this every day? What can we do specifically? “Face the dragon,” says Scilla Elworthy. Facing your enemies whether they are politicians you’re talking to, the bank director, whom we are writing an E-mail to, explaining why we’re switching banks or our own dragons, our own conflicts, be they with our ex-partner, our parents, the neighbor. Over the years I have seen so many people who want to create peace and all they did, was bring about chaos. Why? Because they hadn’t worked out their own conflicts”. In her 50 years as an activist, Elworthy has learned that peace comes from the inside and from the bottom. It happens locally in a grassroots movements. Peace happens inside us. „We are safe. We are fed. We have a roof over our head. We are educated and nobody’s shooting at us. We have the power to create change.”
Tania Singer is crusading for compassion as part of our ethical education because compassion jumpstarts people into action. This is what she found in her research. She developed a program with exercises in secular ethics. The worldly aspect was important. “If we remain within the framework of religion, there will always be wars.”
A few glasses of Red later, I bid Tania Singer goodbye. She just ran into her old roomie from college. “Isn’t that funny”, she says. She’s doubled over in laughter. “We used to study Law and Psychology and just now I asked her: ‘are you still a lawyer?’ She is a Shaman and I’m conducting research in mediation. Crazy!”
Before I leave, I look around one more time. Several former speakers have come to the Salon today. Margret Rasfeld, who is in the process of transforming our school system. Dr Maja Göpel, who runs the Wuppertal Institute and defined economics in a new way. Andrea Bury who founded a social business in Morocco. Iris von Tiedemann, a leadership coach in the economics sphere. Joana Breidenbach, founder of betterplace.org, a donations platform. Magdalena Schaffrin, who has laid some important groundwork for sustainable fashion. Patricia Thielemann, who brought yoga to Berlin. Alexandra Feldner, by ways of her FemmeQ summit last year, built the bridge to the international organization „Rising Women, Rising World“.
And then there are 190 other women. Beautiful, strong and smart. I’m thinking we are ready. We stand for something. For love, connection, peace. We are ready to serve.