#5 Urban Libertines Salon — Screening: “For The Next 7 Generations” — 09.05.2014

Dies ist ein ganz besonderer Urban Libertines Salon. Ein neue Reihe innerhalb dieses Salon-Formats, in der wir im Soho House Kino mit 30 Plätzen nun Filme oder Dokumentationen zeigen werden, die die Themen “Spiritualität, Kreativität, Freiheit, Inspiration, Wachstum, Weisheit & Wissen, Innovation.…” in sich tragen. Dieses Salon-Format ist für Frauen und Männer und möchte zum konstruktiven Gespräch mit einer der Protagonist/innen anregen.

Text von Yas­mine Orth

Dieser Abend war ein ganz beson­der­er, denn eine eine der höch­sten weib­lichen Schamanin­nen und Hei­lerin­nen aus Nepal “Aama Bom­bo” hat am 10./11.05. ein Sem­i­nar hier in Berlin gegeben. Shirin Our­mutchi und ich haben dieses zum Anlass genom­men, sie einzu­laden und ein pri­vates Screen­ing der Doku­men­ta­tion “For the next 7 gen­er­a­tions” im Soho House Kino zu organ­isieren, sowie sie für ein Gespräch danach dabei zu haben. Für mich als Frau war es eine ganz wun­der­bare Inspi­ra­tion, als ich vor ca. 3 Jahren diesen Film zum ersten Mal sah. So viel geballte weib­liche Weisheit zu spüren war unge­heuer. Let­ztes Jahr haben wir 8 der Großmüt­ter in Karl­sruhe auf einem Kongress live erleben dür­fen (review).

11-Flyer

Hin­ter uns liegen frei nach dem Cre­do “From con­scious ® evo­lu­tion to prac­ti­cal solu­tions” seit dem 21.12.2012 bere­its 4 URBAN LIBERTINES Salons immer zu den Jahreszeit­en­wen­den z.B. mit Med­i­ta­tio­nen und Rit­ualen,  ein­er Lager­feuer-Natur-Jam-Ses­sion mit 2 Sän­gerin­nen und 2 Work­shops mit 4 Yoga-Lehrern (Yogis unite) hoch über den Däch­ern von Berlin (näch­ster am 21.06.). Ziel ist es, beson­dere Men­schen zu beson­deren The­men an beson­deren Orten zu vere­inen durch ein lebens­be­jahren­des Miteinan­der, in dem wir durch unsere Vielfalt voneinan­der ler­nen.

For The Next 7 Gen­er­a­tions Trail­er from Laugh­ing Wil­low on Vimeo.

In 2004, thir­teen Indige­nous Grand­moth­ers from all four cor­ners, moved by their con­cern for our plan­et, came togeth­er at a his­toric gath­er­ing, where they decid­ed to form an alliance: The Inter­na­tion­al Coun­cil of Thir­teen Indige­nous Grand­moth­ers. This is their sto­ry. Four years in-the-mak­ing and shot on loca­tion in the Ama­zon rain­for­est, the moun­tains of Mex­i­co, North Amer­i­ca, and at a pri­vate meet­ing with the Dalai Lama in India, For the Next 7 Gen­er­a­tions fol­lows what hap­pens when these wise women unite. Fac­ing a world in cri­sis, they share with us their visions of heal­ing and a call for change now, before it’s too late. This film doc­u­ments their unpar­al­leled jour­ney and time­ly per­spec­tives on a time­less wis­dom.

A Grandmother’s Mis­sion State­ment:

We, the International Council of 13 Indigenous Grandmothers, represent a global alliance of prayer, education and healing for our Mother Earth, all her inhabitants, all the children, and for the next seven generations to come. We are deeply concerned with the unprecedented destruction of our Mother Earth and the destruction of indigenous ways of life. We believe the teachings of our ancestors will light the way through an uncertain future. We look to further our vision through the realization of projects that protect our diverse cultures: lands, medicines, language and ceremonial ways of prayer and through projects that educate and nurture our children.”


 

01groß

Bud­dhi Maya Lama, die auch unter dem Namen Aama Bom­bo (Schama­nen­mut­ter) bekan­nt ist, wurde in dem abgele­ge­nen Dorf Mel­ong, im Osten des nepale­sis­chen Gebi­ets Bhag­mati, vor etwa 65 Jahren in eine arme Fam­i­lie hineinge­boren. Ihr Vater war ein berühmter Schamane und ihre Mut­ter die zweite sein­er sieben Frauen. Ins­ge­samt hat­te er neun Kinder.

Die Tamang-Tra­di­tion, in die Groß­mut­ter Aama hineinge­boren wurde, ist tibetis­chen Ursprungs und umfasst die größte eth­nis­che Bevölkerungs­gruppe Nepals. In der Tamang-Tra­di­tion war es den Frauen nicht ges­tat­tet, Schamanin­nen zu wer­den. Aama wollte seit ihrem fün­ften Leben­s­jahr Hei­lerin wer­den, aber ihr Vater ver­bot ihr, Ihre Fähigkeit­en zu entwick­eln. Als sie sechzehn war, zog sie nach Kat­man­du, wo sie einen Mann heiratete, der bere­its zwei Frauen hat­te. Sie alle lebten har­monisch in einem Haushalt zusam­men. Aamas Vater starb, als er achtzig Jahre alt war.

Nach dem Tod ihres Vaters, began­nen sein Geist und andere göt­tliche Wesen und Geis­ter Groß­mut­ter Aama aufzusuchen und sie bekam selt­same Schüt­tel­ge­füh­le und wurde monate­lang für krank gehal­ten und von ver­schiede­nen Heil­ern unter­sucht. Als sie schließlich die Ursache erkan­nte und den Geist ihres Vaters und andere Geis­ter, die durch sie arbeit­en woll­ten, annahm und ehrte, ging es ihr bess­er. All ihr Wis­sen über die Schama­nen-Heilung hat sie durch ihren Vater und die Göt­ter und Geis­ter, die sie heim­sucht­en, erhal­ten.

In Nepal ist Groß­mut­ter Aama nun eine beliebte und bekan­nte Schamanin. Sie behan­delt die Ärm­sten der Armen und die Mit­glieder der königlichen Fam­i­lie, auch den König selb­st, mit gle­ich­er Hingabe und gle­ichem Respekt. Groß­mut­ter Aama heilt oft mehr als hun­dert Men­schen am Tag. Ihre Patien­ten kom­men nicht nur aus ganz Nepal, son­dern auch aus Indi­en und Tibet angereist, um ihre kör­per­lichen, emo­tionalen und spir­ituellen Prob­leme und die ihrer Kinder von ihr heilen zu lassen.

Kali, die dun­kle, furcht­lose Mut­ter, ist für Groß­mut­ter Aama die wichtig­ste Göt­tin, aber auch der Affen­gott Hanu­man-ji spielt bei ihrer Arbeit als Hei­lerin eine zen­trale Rolle. Groß­mut­ter Aama ist die zweite Ehe­frau ihres Ehe­mannes und gilt, obwohl sie niemals Kinder bekom­men hat, als die Herzens­mut­ter aller Kinder in ihrem Heim. Sie ist die Ver­wal­terin und Hei­lerin ihres Haushaltes und die eigentliche Mut­ter der ganzen Fam­i­lie.

Heute ste­ht sie mit den Großmüt­tern in ein­er Rei­he, um ihre Botschaft des uni­versellen Friedens, der Har­monie und der Brüder­lichkeit zu ver­bre­it­en. Ich spreche meine Gebete auf der ganzen Welt, um ein Leben ohne Krieg und Span­nun­gen zu ermöglichen. Ich möchte eine Welt voll von natür­lich­er Schön­heit erleben, in der alle gle­iche Rechte haben.“