15.02.2017 — THE LOVERS ACADEMY: “How soon is now?”, Workshop mit Daniel Pinchbeck

Daniel Pinchbecks Buch „How soon is Now?“ liefert uns den Kontext, den wir brauchen, um das Chaos und die Turbulenzen unserer Zeit zu verstehen. — Sting

The Lovers Acad­e­my präsen­tiert in der Work­shop Rei­he “Con­scious Lead­er­ship #1”
einen Work­shop mit Best­seller­autor Daniel Pinch­beck “How soon is now — wie lange wollen wir noch warten?

Text: Jana Petersen

Dreißig Gäste sitzen im Kreis, auf Holzbänken und Kelimkissen. Ein­er von ihnen ist Daniel Pinch­beck, 50, Autor und Aktivist. Pinch­beck hat es in den USA zu einigem Ruhm gebracht, nach­dem er ein Buch über seine Erfahrun­gen mit psy­che­lis­chen Sub­stanzen geschrieben hat­te und eines über den Mythos des Jahres 2012, das Ende des Maya-Kalen­ders. Den „Dooms­day-Thinker“ hat­te die New York Times ihn damals genan­nt.

Nun sitzt er hier, Strubbel­haare, Strick­jacke, Brille. Pinch­beck sieht genau­so aus, wie in dem Film, der kurz zuvor im Lovers Space gezeigt wurde, „2012 – Time for change“, die Ver­fil­mung seines Best­sellers, eine Doku­men­ta­tion. Er will sein neues Buch vorstellen und darüber disku­tieren, deswe­gen ist er nach Europa gereist. „How soon is now? Wie lange wollen wir noch warten?“ heißt es, ein Man­i­fest gegen die Apoka­lypse soll es sein. Er hat promi­nente Unter­stützer, die Pop­stars Sting und Rus­sell Brand haben das Vor­wort geschrieben.

Sein erstes Buch hat­te Pinch­beck über Schaman­is­mus und psy­che­delis­che Erfahrun­gen geschrieben. Er wollte seine eige­nen Erfahrun­gen teilen mit Pflanzen­dro­gen wie Ibo­ga, Ayahuas­ca und Psy­locib­in, Erfahrun­gen, die er als per­sön­liche Ini­ti­a­tion erlebt habt. Damals, 2002, erzählt Pinch­beck, gab es kaum Forschung zu Psy­che­de­li­ka an Men­schen, und keine eine offene öffentliche Diskus­sion über die Stoffe und ihre Wirkung. Allerd­ings habe sich die Welt seit dem verän­dert: „Ayahuas­ca ist jet­zt über­all, im Sil­i­con Val­ley, in New York, in Lon­don – wir erleben dort eine psy­che­delis­che Renais­sance.“

Einige Gäste beschreiben ihre eige­nen Erfahrun­gen mit Ayahuas­ca, die Begeg­nung damit sei „ein Beweis für alles, an dem ich lange gear­beit­et habe“, sagt eine, es habe ihre Arbeit nach­haltig bee­in­flusst. Ältere Teil­nehmerin­nen sind über­rascht von der Offen­heit, mit der an dem Abend über die Erfahrun­gen mit den Sub­stanzen disku­tiert wird. Das hät­ten sie so noch nie erlebt. „Ja, wenn du Leuten erzählst, dass du psy­che­delis­che Erfahrun­gen hast, wirst du aus gewis­sen Kreisen raus­geschmis­sen“, sagt Pinch­beck. 

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Dann erzählt er von seinem zweit­en Buch: „2012 – Die Rück­kehr der gefiederten Schlange “. Anlass für dieses Buch war für ihn der Mythos des Mayakalen­ders, der im Jahr 2012 enden sollte. Er sprach dafür mit Men­schen aus völ­lig unter­schiedlichen Bere­ichen, Ökonomen, Wis­senschaftler, Rock­stars, Schaus­piel­er, Ökolo­gen, Indi­gene – und zeigte die Möglichkeit der Trans­for­ma­tion auf, die durch Bewusst­sein­swan­del möglich ist. 

Wenn wir unsere Welt neu gestalten könnten — wie würde sie aussehen?“, fragt Pinchbeck.

Er erzählt von der Arbeit an seinem neuen Buch, das ger­ade erscheinen ist. In ihm beschreibt er den Schreck­en der ökol­o­gis­chen Megakrise, auf die wir als Men­schheit zus­teuern. Um dann Möglichkeit­en aufzuzeigen, auf diese Krise zu reagieren. Inspiri­ert habe ihn auch der Fall der Berlin­er Mauer, sagt er. Er sieht in der Leer­stelle, die nach dem Mauer­fall ent­stand, eine Analo­gie zu dem, was in ein paar Jahren oder Jahrzehn­ten auf die Men­schheit zukom­men kön­nte: die Leere nach dem Zusam­men­bruch ganz­er Sys­teme. 

Jeden Tag ver­schwinden etwa 200 Arten von der Welt. Die Polarkap­pen schmelzen. Gletsch­er schmelzen. Der CO2-Gehalt in der Atmo­sphäre steigt. Laut UN kön­nen wir nur noch 60 Jahren auf die uns bekan­nte Weise ern­ten. Tote Vögel wer­den im Paz­i­fik gefun­den, 3000 Kilo­me­ter vom näch­sten Kon­ti­nent ent­fer­nt. Meere ver­sauern. Das Great Bar­ri­er Reef ist bere­its abgestor­ben. Wasserkriege, Migra­tion und extremes Wet­ter kom­men auf uns zu. Auf die eine oder andere Art sind wir alle uns dem bewusst. „Vielle­icht ist es das, warum die Ökobe­we­gung uns so depres­siv macht — weil wir immer wieder mit diesen tödlichen Fak­ten kon­fron­tiert sind“, sagt Pinch­beck. Doch wir leben von Mythen und Geschicht­en, sagt er. Wir kön­nen die Möglichkeit nutzen, andere Geschicht­en zu erzählen. Eine andere Zukun­ft zu gestal­ten.

Wer weiß, womit er die Leerstelle nach dem Zusammenbruch füllen könne, wer eine Vision bereit hätte, sei im Vorteil.

Ich stelle mir vor“, sagt Pinch­beck, „Ich wäre ein Außerirdis­ch­er und hätte die Auf­gabe, unsere Welt neu zu desig­nen. Wie würde sie in neun oder zehn Jahren ausse­hen? Er gehe vor wie Steve Jobs mit dem Iphone: reverse enge­neer­ing heißt das im Englis­chen: umgekehrt entwick­eln. „Ich stelle mir vor, wie die Welt ausse­hen würde, wie es sich anfühlen würde in ihr zu leben. Und dann analysiere ich diese Vision, um zu ver­ste­hen, welche Zutat­en und Prozesse ich brauche, um sie aufzubauen.“

Um zu ver­ste­hen, wom­it er sich befassen muss, hat Pinch­beck die Welt in drei große Kreise aufgeteilt: Das tech­nis­che Sys­tem, das soziale Sys­tem und das Bewusst­sein. In das tech­nis­che Sys­tem ord­net er beispiel­sweise die Infra­struk­tur ein, in das soziale Sys­tem die Poli­tik und Wirtschaft. Ins Bewusst­sein steckt er Medi­en, Dat­en, Infor­ma­tio­nen. 

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Von der tech­nis­chen Seite her, sagt Pinch­beck, sei Wan­del sofort möglich. Wir kön­nen Wasser­stoff­mo­toren bauen, Städte durch urban farm­ing ernähren, verseucht­en Boden mit Pilzen säu­bern. „Physisch gese­hen stoppt uns nichts am Wan­del“, sagt er. „Wir kön­nten etwa in 20 Jahren kom­plett auf erneuer­bare Energien umgestiegen sein.“ Der schwierige Part ist das poli­tis­che und wirtschaftliche Sys­tem. Unser Geldsys­tem, das Gewin­ner und Ver­lier­er erzeugt, auf Schulden und Wet­tbe­werb auf­baut. Und die Glaubenssätzen, nach denen Men­schen han­deln.

Soziale und tech­nol­o­gis­che Entwick­lun­gen hält Pinch­beck für eine Erweiterung der biol­o­gis­chen Evo­lu­tion, die in vie­len Punk­ten den sel­ben Par­a­dig­men fol­gt wie die Natur. Die ökol­o­gis­che Krise deutet er als Ini­ti­a­tion, eine kollek­tive Rites de Pas­sage. Die, so Pinch­beck, zwinge uns als Men­schheit und als Indi­viduen dazu, ein anderes Bewusst­sein­sniveau zu erre­ichen.


Graph­ic Record­ing Nina Neef

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Im Feb­ru­ar 2017 erschien „How soon is now? — Wie lange wollen wir noch warten?” des New York­er Best­seller­autor Daniel Pinch­beck, einem der wichtig­sten amerikanis­chen Vor­denker eines glob­alen Bewusst­sein­swan­dels. Auf sein­er Europa­tour gab er einen Work­shop in Berlin (15.02. The Lovers Space). Wir zeigten vor­ab seinen Film “2012 — time for change”, der 2011 auf DVD erschien.

Ein­dringlich beschreibt Daniel in seinem Buch, wie unser Raum­schiff Erde auf eine Katas­tro­phe zus­teuert, die kaum mehr zu ver­mei­den ist. Nur eine radikale und umfassende Ini­ti­a­tion in ein neues Bewusst­sein kann unsere Zivil­i­sa­tion und die uns tra­gende Biosphäre noch ret­ten. Wird die Wende gelin­gen? Scho­nungs­los genau nen­nt Pinch­beck die Fak­ten und resümiert, was zu tun ist und über­haupt noch getan wer­den kann – eine Hand­lungsan­leitung qua­si ‘fünf nach zwölf’. Noch ist eine Wende möglich – falls wir nicht mehr warten. In seinen Vorträge und Sem­i­naren ver­sucht Pinch­beck dazu die Hand­lungsan­leitung zu ver­mit­teln.


Eng­lish Ver­sion trans­lat­ed by Jana Petersen

How soon is now?”

A “Con­scious Lead­er­ship” Work­shop and Film­screen­ing
with Daniel Pinch­beck host­ed by The Lovers Acad­e­my

Thir­ty guests seat­ed in a cir­cle, on wood­en bench­es and Kelim pil­lows. One of these is Daniel Pinch­beck, 50 years old, author and activist. Pinch­beck gained quite some noto­ri­ety after pub­lish­ing his first book in which he talks about his expe­ri­ences with psy­che­del­ic sub­stances, fol­lowed by anoth­er book that deals with the myth of 2012, the end of the Mayan cal­en­dar. The New York Times called him the „dooms­day thinker“.

So here he is, wiry hair, cardi­gan, spec­ta­cles. Pinch­beck looks exact­ly the way he did in the movie titled “2012 – Time for change“, which was shown ear­li­er here at THE LOVERS Space, The movie was based on his best­selling book. Tonight, he wants to intro­duce and dis­cuss his new book, which is why he came to Europe. The book titled, “How Soon is Now: “From Per­son­al Ini­ti­a­tion to Glob­al Trans­for­ma­tion” is intend­ed as a man­i­festo against the apoc­a­lypse. He can call upon famous sup­port­ers, pop­stars like Sting and Rus­sel Brand wrote pref­aces to the book.

Pinch­beck wrote his first book about Shaman­ism and psy­che­del­ic expe­ri­ences. He want­ed to share his own expe­ri­ences with plant-based sub­stances such as Ibo­ga, Ayahuas­ca and Psy­locib­in, which he felt were ini­ti­a­tions of a kind. Back in 2002, so Pinch­beck, there was very lit­tle research done on psy­che­del­ic sub­stances and their effect on humans. Open dis­cus­sions regard­ing the sub­stances and their effect didn’t exist. But the world has changed since then: “Ayahuas­ca is every­where, from Sil­i­con Val­ley to New York and Lon­don. What we’re see­ing, is a psy­che­del­ic renais­sance.”

Some of the guests present describe their own expe­ri­ence with Ayahuas­ca, the expe­ri­ence was „evi­dence of what I had been work­ing on for a long time“, says one lis­ten­er, it had influ­enced her work indeli­bly. More senior par­tic­i­pants are aston­ished at how open­ly expe­ri­ences with said sub­stances are being shared through­out the evening. They had nev­er seen any­thing like it before. “When you tell peo­ple you have some expe­ri­ence with psy­che­del­ic sub­stances, you’re expelled from cer­tain cir­cles”, so Pinch­beck.

He then pro­ceeds to talk about his sec­ond book: “2012 – The Return of Quet­zal­coatl“ The idea for the book is based on the myth of the Mayan cal­en­dar, which had been proph­e­sied to end in 2012. He spoke with peo­ple from very dif­fer­ent areas of exper­tise such as econ­o­mists, sci­en­tist, rock stars, actors, ecol­o­gists, indige­nous peo­ple, and in doing so demon­strat­ed the pos­si­bil­i­ty of trans­for­ma­tion via a shift in con­scious­ness.

If we were to design our world anew, what would it look like?”, he asks. He tells us about his work on the new book, which has just been pub­lished. In it, he describes the ter­ror of an eco­log­i­cal mega cri­sis toward which human­i­ty is steer­ing, fol­lowed by alter­na­tives for react­ing to it. He also drew inspi­ra­tion from the fall of the Berlin Wall, so Pinch­beck. The void, left behind where once there stood a wall, rep­re­sents an anal­o­gy to the sit­u­a­tion human­i­ty will face a few years or decades from now: the void after the col­lapse of entire sys­tems.

200 species dis­ap­pear from the face of the earth every day. The polar ice caps are melt­ing. Glac­i­ers are melt­ing. The CO2 con­tent of the atmos­phere is ris­ing. Accord­ing to the UN, the man­ner in which we har­vest now, will only work for anoth­er 60 years. There are dead birds in the Pacif­ic, 3000 kilo­me­ters from the clos­est con­ti­nent. Oceans turn tox­ic. The Great Bar­ri­er Reef has already per­ished. We are fac­ing water wars, migra­tion and extreme weath­er con­di­tions. We’re all aware of this on some lev­el. Maybe that is the rea­son why the eco move­ment is get­ting us so depressed: we’re always con­front­ed with the fatal fact “, pon­ders Pinch­beck. But we live for myths and sto­ries, he says. We can seize the oppor­tu­ni­ty to tell peo­ple oth­er sto­ries and cre­ate a dif­fer­ent future.

Who knows what the void after the col­lapse could be filled with. Who­ev­er holds a vision is at an advan­tage. “I imag­ine”, so Pinch­beck, “I am an alien and I have been giv­en the task to redesign the world. What would it look like, 9 or 10 years from now?” He goes about it the way Steve Jobs did with the Iphone: reverse enge­neer­ing. „I imag­ine what the world would look like, what it would feel like to live in it. Then I ana­lyze the vision in order to under­stand which ingre­di­ents and process­es I would need to cre­ate it.”

To com­pre­hend what areas he would have to look into, Pinch­beck divid­ed the world into 3 large cir­cles: The tech­ni­cal sys­tem, the social sys­tem and the con­scious­ness. The infra­struc­ture would be part of the tech­ni­cal sys­tem, the social sys­tem would con­tain the polit­i­cal and eco­nom­ic spheres. The con­scious­ness is embed­ded in media, data and infor­ma­tion.

In terms of the tech­ni­cal side, change would be pos­si­ble right now, says Pinch­beck. We can build hydro­gen motors, feed entire cities by ways of urban farm­ing, cleanse tox­ic soil with fun­gi. “Phys­i­cal­ly speak­ing, noth­ing is stop­ping us from cre­at­ing change”, he states. “We could com­plete­ly switch to renew­able ener­gies with­in 20 years”. The dif­fi­cult part is the polit­i­cal and eco­nom­ic sys­tem, mean­ing our mon­e­tary sys­tem, which cre­ates win­ners and losers and is based on debt and com­pe­ti­tion as well as the beliefs accord­ing to which peo­ple act.

Pinch­beck con­sid­ers social and tech­no­log­i­cal devel­op­ment an exten­sion of the bio­log­i­cal evo­lu­tion, which in many aspects adheres to the same par­a­digms as nature. He views the eco­log­i­cal cri­sis as an ini­ti­a­tion, a col­lec­tive rite of pas­sage. The lat­ter, so the author, forces human­i­ty and indi­vid­u­als to reach a new con­scious­ness.


Daniel Pinch­beck ist Philosoph, Futur­ist und Best­seller­autor von 2012 — die Rück­kehr der gefiederten Schlange, sowie Her­aus­ge­ber des führen­den Inter­net­magazins für spir­ituelle Trans­for­ma­tion Real­i­ty Sand­wich. Mit sein­er Non-Prof­it-Organ­i­sa­tion Cen­ter for Plan­e­tary Cul­ture wid­met er sich der Entwick­lung alter­na­tiv­er Lösungsan­sätze für die drän­gend­sten ökol­o­gis­chen, sozialen und poli­tis­chen Prob­leme unser­er Zeit. Pinch­becks Beiträge sind u.a. im New York Times Mag­a­zine, dem Rolling Stone, in The Vil­lage Voice und Esquire erschienen.


Warum wir den Kol­laps selb­st her­beiführen 

Wir ste­hen am Rande ein­er ökol­o­gis­chen Megakrise. Unser Han­deln in den kom­menden Jahren wird wohl auch das Schick­sal unser­er Nachkom­men bes­tim­men. Ange­siedelt zwis­chen Man­i­fest und konkretem Aktion­s­plan skizziert der radikale Futur­ist und Philosoph Daniel Pinch­beck eine Vision für eine soziale Massen­be­we­gung, die in der Lage ist, diese Krise anzuge­hen.

Pinch­becks zen­trale These: Die Men­schheit hat die Katas­tro­phe unbe­wusst selb­st her­beige­führt, um unseren gegen­wär­ti­gen Zus­tand zu trans­formieren.

Wir ste­hen vor ein­er Feuer­probe, die notwendig ist, um uns von einem Zus­tand des Seins zum näch­sten zu entwick­eln. Basierend auf umfan­gre­ich­er Forschung bezieht er dabei Energie- und Land­wirtschaft, Kul­tur, Poli­tik und Medi­en mit ein, vere­int indi­gene Entwick­lung­sprinzip­i­en und östliche Meta­physik mit sozialer Ökolo­gie und radikalem poli­tis­chen Denken. Let­ztlich stellt How soon is Now? Die Natur der men­schlichen Seele und die Zukun­ft unser­er aktuellen Welt auf den Prüf­s­tand.


Workshop

In seinem Work­shop unter­sucht Daniel Pinch­beck, was in unser­er Welt ger­ade geschieht und ver­mit­telt ein tief­eres Ver­ständ­nis für unser per­sön­lich­es Wach­s­tum und unsere eigene Entwick­lung im Umfeld der großen Umwälzun­gen, die wir erleben. Auch wenn wir uns per­sön­lich hil­f­los fühlen, wis­sen wir aus der Geschichte, dass es nur die Hand­lun­gen opfer­bere­it­er Einzel­men­schen sind, die am Ende zu glob­aler Trans­for­ma­tion führen. Ziel des Work­shops ist es Frieden und Sicher­heit zu find­en, selb­st in ein­er chao­tis­chen Welt, und uns zu inspiri­eren, einen Beitrag zur notwendi­gen Verän­derung der gegen­wär­ti­gen Par­a­dig­men zu leis­ten.

Wie Rus­sel Brand in seinem Vor­wort zu Daniels neuem Buch schreibt:

Er bietet uns Ele­mente ein­er neuen mythis­chen Struk­tur, ver­bun­den mit einem Plan für die Zukun­ft. Seine Ideen stam­men aus dem Schaman­is­mus der Naturvölk­er, der Quan­ten­physik, der Evo­lu­tions­bi­olo­gie sowie aktuellen Entwick­lun­gen in Bere­ichen wie der Energiegewin­nung, Nach­haltigkeit und dem indus­triellen Design. Er hat die Vision eines Sys­tems, das mehr auf Koop­er­a­tion als auf Wet­tbe­werb basiert und das unseren Kindern und deren Kindern ein Leben in rel­a­tivem Frieden und Har­monie ermöglicht, ohne eine weit­ere Ver­nich­tung des frag­ilen Ökosys­tems, wie sie jet­zt in hohem Tem­po der Fall ist.”

Was Pinch­becks Ansatz so einzi­gar­tig macht, ist seine umfassende Denkweise. Er stellt eso­ter­ische und spir­ituelle Möglichkeit­en -wie sie sich aus den Werken von Visionären wie Ter­ence McKen­na und Rudolf Stein­er ergeben oder dem Phänomen der UFO Sich­tun­gen — neben die prak­tis­chen materiellen Aspek­te unsere Daseins in Land­wirtschaft und Energiegewin­nung. Er glaubt, dass die Men­schheit endlich den falschen Dual­is­mus über­winden muss, der Materie und Geist als getren­nt wahrn­immt, und zur tantrischen Sicht find­en muss: “Sam­sara ist Nir­wana.”

Han­deln – jet­zt!

Massen­weise wer­den Men­schen wütend und verzweifelt. Während die alte Welt um sie herum zusam­men­bricht, wen­den sie sich Dem­a­gogen wie Trump zu, wählen den Hass und ver­fol­gen kurzsichtige Ziele, die der Erde weit­er schaden. Diesen Men­schen muss ein ander­er Weg gezeigt wer­den, was wir aber erst dann kön­nen, wenn wir ihn selb­st gefun­den haben. An diesem Punkt brauchen wir mehr als nur eine vage Idee von Erfolg – es genügt nicht, im Kreis zu ste­hen, Hände hal­ten und dabei John Lennons »Imag­ine« zu sin­gen, während wir darauf warten, dass eine schönere Welt ein­fach spon­tan auf­tauchen wird. Wir müssen ver­ste­hen, was an unserem Sys­tem falsch ist, während wir an greif­baren Alter­na­tiv­en arbeit­en. Wir soll­ten eine Welt ein­fordern, die für jeden funk­tion­iert – ein­schließlich der am meis­ten verzweifel­ten, mar­gin­al­isierten und benachteiligten Men­schen.

Wir alle wis­sen, das die Befreiung – eine authen­tis­che Erleuch­tung – eine chris­tusähn­liche Hingabe ver­langt. Bud­dhis­ten leg­en das Bod­hisatt­va-Gelübde ab – sie verpflicht­en sich, aus Mit­ge­fühl alle füh­len­den Wesen, die unzäh­lige Zyklen von Tod und Wiederge­burt erlebt haben, zu erweck­en. Was bedeutet das für uns? Wir müssen einen Weg find­en, unsere Sol­i­dar­ität mit der lei­den­den Erde zu verkör­pern und sie auszu­drück­en.

Wenn wir Aspek­te dieses einen Daseins sind – das ewige Prinzip, das Absolute, die Leere, der Schöpfer­geist, der Kün­stler, früher bekan­nt als ‘Gott’ – dann erscheinen die ursprünglichen Offen­barun­gen des Chris­ten­tums in neuem Licht: Ich und der Vater sind eins. Liebe deinen Näch­sten wie dich selb­st. Wenn es da nur eine nicht-lokale Quelle gibt – ein Bewusst­sein, das unendlich vari­abel ist und immer unteil­bar das­selbe –, dann ist jegliche Tren­nung Illu­sion: Wir sind eins.

Gand­hi und Mar­tin Luther King bleiben Ehrfurcht gebi­etenden Fig­uren wegen der Art, wie sie ihre Werte und Ide­ale lebten. Für Mar­tin Luther King existierte das ‘Reich Gottes’ jet­zt, nicht erst in ein­er imag­inären Zukun­ft. Dieses Reich Gottes existiert immer dann, wenn wir unsere Ide­ale mit unseren Hand­lun­gen in Übere­in­stim­mung brin­gen. Gand­hi ini­ti­ierte eine Massen­be­we­gung des gewalt­freien Aktivis­mus, basierend auf den Prinzip­i­en von Satya­gra­ha oder ‘Fes­thal­ten an der Wahrheit’. Er stürzte die britis­che Kolo­nial­herrschaft in Indi­en auf­grund dieses Prinzips: ‘Die Anhänger von Wahrheit und Gewalt­losigkeit wer­den Satya­gra­ha der Tyran­nei ent­ge­gen­hal­ten und den Tyran­nen mit Liebe besiegen; sie wer­den den Willen des Tyran­nen nicht aus­führen, son­dern die Strafen erdulden bis hin zum Tod, die die Ver­weigerung des Gehor­sams zur Folge haben, bis der Tyrann selb­st für die Sache gewon­nen ist.’ Gand­his Denken ist so schmuck­los, so rein, auch heute noch wirkt die Kon­fronta­tion damit schock­ierend.

Wir als Spezies haben durch unser Ver­hal­ten eine plan­etare Katas­tro­phe los­ge­treten, die die Men­schheit als Ganzes in eine ini­tia­torische Krise geführt hat. Ich meine, dass wir auf ein­er unbe­wussten Ebene das so gewollt haben. Wir zwin­gen uns damit, uns zu entwick­eln – uns zu verän­dern oder zu ster­ben – indem wir uns diese uni­verselle Bedro­hung unser­er Exis­tenz erschaf­fen. Entwed­er wir ver­passen diese Chance und ver­sagen damit als Spezies, oder wir ergreifen sie und machen daraus eine frei­willige, beab­sichtigte Muta­tion in eine neue Art des Denkens und Han­delns. Das ist die Entschei­dung, der wir jet­zt gegenüber ste­hen.

DANIEL PINCHBECK


Über den Film 2012 — time for change

Der Best­seller­autor und Jour­nal­ist Daniel Pinch­beck beg­ibt sich auf die Suche nach einem neuen Denken, das archais­che Weisheit mit mod­ern­er Wis­senschaft vere­int. Denn das Jahr 2012 wird keinen Zusam­men­bruch unser­er Gesellschaft ein­läuten, wie apoka­lyp­tis­che Prophezeiun­gen proklamieren, son­dern die Geburt ein­er glob­alen nach­halti­gen Kul­tur: Zusam­men­halt statt Wet­tbe­werb. Das Wertschätzen von Geist und Seele wird den nut­zlosen Mate­ri­al­is­mus ablösen, der unsere Welt an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Dass das Wis­sen und Know-how für den Wan­del im Geisti­gen sowie ganz prag­ma­tisch in u. a. Städte­bau, Land­wirtschaft, Energiev­er­sorgung und Mobil­ität bere­its vorhan­den sind, zeigt Daniel Pinch­beck im Gespräch mit wis­senschaftlichen wie spir­ituellen Vor­denkern, Architek­ten, Ökonomen, Erfind­ern, Öko-Unternehmern, Promi­nen­ten und vie­len mehr …


Unsere Part­ner — vie­len Dank für die Unter­stützung!

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The Lovers Acad­e­my präsen­tiert in der Work­shop Rei­he “Con­scious Lead­er­ship #1”
einen Work­shop mit Best­seller­autor Daniel Pinch­beck “How soon is now — wie lange wollen wir noch warten?”

am 15.02.17 von 17:00 — 22:00h (inkl. Tee, Wass­er und Snacks)
Sprache EN / Lan­guage EN

Pro­gramm
17:00h Wel­come
17:30h Film „2012 – Time for Change“ (80 Min)
18:45h Film Ende / kurze Pause
19:00h Beginn Work­shop “How soon is now? — Wie lange wollen wir noch warten?”
21:30h Ende Work­shop
bis 22h Q&A und Net­work­ing

Teil­nah­mege­bühr
25,00 Euro (inkl. 19% Mwst)
23,00 Euro für Mit­glieder der Förderini­tia­tive The Lovers e.V. – werde Mit­glied!
5,00 Euro Film
Max­i­mal 30 Teilnehmer/Innen


Loca­tion:
THE LOVERS SPACE
Choriner­strasse 20
10435 Berlin
www.the-lovers.net


THE LOVERS ACADEMY
Work­shops, Sem­i­nars, Salons, Retreats & Coach­ing

WORKSHOP-REIHE “Con­scious Lead­er­ship”

In dieser regelmäßi­gen Work­shoprei­he laden wir Exper­tin­nen und Experten ein, zu The­men, die in Verbindung mit Lead­er­ship, Trans­for­ma­tion & Mind­ful­ness ste­hen, Work­shops zu geben oder Vorträge zu hal­ten. Der Fokus liegt dabei auf den Bere­ichen, in denen sich Busi­ness & Life verbinden. Ver­ant­wor­tung, Vielfalt, Authen­tiz­ität, Vere­in­barkeit von Beruf, Pri­vatleben und Fam­i­lie und viele mehr spie­len dabei eine große Rolle. Immer in Verbindung mit dem Ziel, das THE LOVERS stetig ver­fol­gt: Wir gehen schon mal vor. Mutig für eine zukun­fts­fähige Gesellschaft. Miteinan­der statt nebeneinan­der. Der rote Faden wir hier weit­er ins Busi­ness ges­pan­nt, um durch Bewusst­sein, Inspi­ra­tion sowie per­sön­lich­es & beru­flich­es Wach­s­tum den eige­nen Beitrag zu ein­er zukun­fts­fähi­gen Gesellschaft leis­ten zu kön­nen.


THE LOVERS
…in 2015 gegrün­det, ist eine aktive Com­mu­ni­ty für bewusstes Leben und der erwach­sen gewor­dene Goer­lz­club (2004–2015). THE LOVERS, aufge­baut als Social Busi­ness, ste­ht für sinns­tif­tende Strate­gien und ganzheitlich­es Empow­er­ment.

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FÖRDERINITIATIVE THE LOVERS E.V.
Net­zw­erk für die ganzheitliche Förderung und Inte­gra­tion
von Frauen, Fam­i­lien Aktivis­mus in der Gesellschaft

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