22.03.2018 — The Lovers Academy: Conscious Leadership #3 “Change Making” mit Margret Rasfeld

The Lovers Academy präsentierte:
Conscious Leadership #3 — Change Making — Was brauchen wir für den Wandel? mit Margret Rasfeld

Nach­dem wir im Feb­ru­ar 2017 Con­scious Lead­er­ship #1 die bei­den Change Mak­er und Best­seller­autoren Daniel Pinch­beck und #2 Scil­la Elwor­thy (dreifach nominierte Frieden­sno­bel­preisträgerin) zu Besuch hat­ten, haben wir in unser­er Aus­gabe #3 Bil­dungsin­no­va­torin Mar­gret Ras­feld ein­ge­laden.

Text von Marén Balkow

Schule kann und muss trans­for­ma­tive Kraft haben, betont Mar­gret Ras­feld auch an diesem Abend. Jed­er, der sich die Frage stellt „In was für ein­er Welt möchte ich leben?“ und sie mit dem Wun­sch nach einem Par­a­dig­men­wech­sel, einem großen Wan­del beant­wortet, müsse auch über die Trans­for­ma­tion der Bildung(slandschaft) sprechen.

Um ihren Appell während unseres Lead with Love-Yog­a­re­treats „Mut und Neuan­fang“ (19. – 21.01.2018) zu unter­mauern, hat Mar­gret an diesem Abend zwei ihrer ehe­ma­li­gen Schü­lerin­nen mit­ge­bracht, die uns lei­den­schaftlich und ein­drucksvoll aus ihrem Schü­lerin­nenall­t­ag in der Reform­schule ESBZ berichteten. Mar­grets Anliegen ist es auch dies­mal, “Mit­stre­i­t­erIn­nen” zu gewin­nen, die für den großen Wan­del auf­ste­hen und ein­ste­hen. Dabei dürfe und müsse dieser Wan­del zuerst in uns selb­st keimen und wach­sen und in unseren Fam­i­lien gelebt wer­den – den Kindern zum Vor­bild. Prä­gend für eine Her­anwach­sende sei dann aber vor allem die Schule (später auch die Peer­group), so Ras­feld.

Wichtig zu wis­sen ist dabei: Deutsch­land hat sich offiziell verpflichtet, sein Bil­dungssys­tem in Rich­tung ein­er nach­halti­gen Entwick­lung zu reformieren! Grund­lage ist die Agen­da 2030 der Gen­er­alver­samm­lung der Vere­in­ten Natio­nen (UN), eine Übereinkun­ft aller 193 Mit­gliedsstaat­en mit 17 glob­alen Zie­len für nach­haltige Entwick­lung. Viertes Ziel ist „Hochw­er­tige Bil­dung“, dazu heißt es:

Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen …“.

Für die Umset­zung hat die UNESCO eine Roadmap, ein Weltak­tion­spro­gramm „Bil­dung für nach­haltige Entwick­lung“ (BNE) entwick­elt, an dem sich die deutsche Bun­desregierung unter Fed­er­führung des Bun­desmin­is­teri­ums für Bil­dung und Forschung (BMBF) beteiligt.

Die vier Säulen der Schule, wie sie die UNESCO im BNE vorgibt, laut­en:

Ler­nen, Wis­sen zu erwer­ben.

            Ler­nen, zusam­men­zuleben.

            Ler­nen, zu han­deln.

            Ler­nen, zu sein.

Das BNE-Konzept soll bis 2019 umge­set­zt sein. Es gibt dazu eine Meilen­stein­pla­nung und einen Nationalen Aktion­s­plan des BMBF.

Aber nach wie vor scheint es, als hät­ten die aller­meis­ten Schullei­t­erIn­nen in Deutsch­land noch nie von diesem verbindlichen Pro­gramm gehört! Jede/r von uns kann jedoch hinge­hen und nach­fra­gen. Direk­torIn­nen und LehrerIn­nen fra­gen, inwieweit wapp­net Ihr Unter­richt unsere Kinder für ein Leben in ein­er Gesellschaft mit hoher Diver­sität, Kom­plex­ität und schnellen Verän­derun­gen? Welche Kom­pe­ten­zen wer­den ver­mit­telt und welche bräuchte es wirk­lich? Gestal­tungskom­pe­tenz, Selb­st­wirk­samkeit, Kreativ­ität und Eigen­ver­ant­wor­tung sind die Antworten, die Mar­gret Ras­feld und ihre Kol­legIn­nen an den „neuen Schulen“ darauf geben.

Mar­gret Ras­feld hat es mit ihrer Ini­tia­tive „Schulen im Auf­bruch“ schon geschafft, in mehr als 100 Schulen in Deutsch­land und Öster­re­ich die Trans­for­ma­tion zu einem Bil­dungssys­tem im Sinne der Glob­al Goals anzus­toßen.

Mit Übun­gen, die unsere Dankbarkeit für bere­its Erre­icht­es stärk­ten, uns dann weit­er­führten, auch Besorgnisse auszus­prechen, hat uns Mar­gret an diesem Abend gezeigt, wie wir daraus Kraft schöpfen kön­nen, um in Ver­bun­den­heit und Ver­ant­wor­tung als Teil eines großen Ganzen zum Han­deln zu gelan­gen. Und eine inspiri­erende Vision zu find­en bzw. sich ihr anzuschließen. Denn, so Mar­gret: „Gemein­sam kön­nen wir so viel erre­ichen!“


 


ÜBER DEN WORKSHOP

vertrauen, verändern, verstehen …
verändern, verstehen, vertrauen …
verstehen, vertrauen, verändern …

(Mar­gret Ras­feld)

Die Zeit, in der wir leben, braucht einen Neuan­fang. Wir steck­en in ein­er mul­ti­plen Krise: ein­er ökol­o­gis­chen, ein­er sozialen, ein­er Sinnkrise. Um dem zu begeg­nen, gilt es, aus dem Krisen­modus ins präven­tive Han­deln zu kom­men, sagt Mar­gret Ras­feld. Und dieser Wan­del muss aus der Zivilge­sellschaft her­vorge­hen. Ein­er Zivilge­sellschaft, in der Anstand, Wider­stand, Auf­s­tand und Zivil­courage wieder als feste Werte und Hand­lungs­maxi­men gel­ten. Die Bil­dungsin­no­va­torin ist Botschaf­terin der “Schulen im Auf­bruch”, wo Kindern zuerst soziale Fair­ness, Mit­ge­fühl und Gerechtigkeit ver­mit­telt wird, statt sie einem Sys­tem der Bew­er­tung und damit der Ungle­ich­heit zu über­lassen, was let­ztlich zu Neid, Gier und Miss­gun­st und damit in die beschriebene Krise führe.

Mar­grets Work­shop am Welt­frauen­tag möchte uns Frauen, aber auch Män­ner (!) ein­laden und inspiri­eren, den Wan­del zu leben, den wir in unser­er Gesellschaft sehen wollen. Auch um der näch­sten Gen­er­a­tion Vor­bild zu sein. Was wir dafür brauchen, so Ras­feld, seien: Ver­bun­den­heit, Herz-Kraft, Bewuss­theit, Mut, Loslassen im Ver­trauen in das Neue und Lebens­freude.

Wir wer­den uns anschauen, welche Verän­derun­gen des Bewusst­seins notwendig sind, um unsere Men­schlichkeit erstrahlen zu lassen, und welche Fähigkeit­en wir uns aneignen kön­nen, um eine lebenswerte Zukun­ft zu gestal­ten.

Geplant ist ein inter­ak­tiv­er Work­shop, engagierte Teil­nehmer sollen mit neuen Skills und Anre­gun­gen ent­lassen wer­den, die Auf­bruch, Umbruch und Wan­del ermöglichen.

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Mar­gret Ras­feld

Vor- und Quer­denkerin, Inspi­ra­torin für eine neue Bil­dungskul­tur, Mut­macherin, kreative Ver­net­zerin von Ideen und Men­schen.

Mar­gret Ras­feld tritt mit inter­na­tionaler Ausstrahlung für die gesellschaftliche Trans­for­ma­tion ein, dies mit Schw­er­punkt in der Bil­dungskul­tur. Eck­w­erte sind: Bil­dung für nach­haltige Entwick­lung, Poten­zia­lent­fal­tung, wertschätzende Beziehungskul­tur, Ver­ant­wor­tung, Sinn. Sie agiert als Net­zw­erk­erin und Bera­terin inter­diszi­plinär in ver­schiede­nen Inno­va­tions­bere­ichen, ist Autorin und Grün­derin der Ini­tia­tive Schule im Auf­bruch und dem Glob­al Goals Cur­ricu­lum e.V.


Ort

THE LOVERS SPACE
Choriner Str. 20
10435 BERLIN


 

The Lovers Mis­sion: We cre­ate mean­ing

Der Name ist Pro­gramm: The Lovers ste­ht für die Liebe – zum Leben und zu den Men­schen. The Lovers ist 2015 gegrün­det wor­den und baut auf dem in 2004 gegrün­de­ten Goer­lz­club auf, ein­er Com­mu­ni­ty für mod­erne Frauen. Es war Zeit für das näch­ste Lev­el, denn die „Goer­lz“ sind schon längst erwach­sen gewor­den. „Miteinan­der anstatt Nebeneinan­der“ ist unser Cre­do, erfol­gre­ich­es und sin­nvolles Social & Cre­ative Busi­ness unser Ziel. Wir unter­stützen Men­schen dabei, durch die per­sön­liche Erfahrung mit Gle­ich­gesin­nten und zukun­ft­srel­e­van­ten The­men ihr Leben nach­haltig und bewußt zu gestal­ten.

The Lovers Acad­e­my: Salons, Retreats, Work­shops & Coach­ing